Stark begonnen

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momoe Avatar

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Reyhan Şahin schreibt hier über ihre Brustkrebsdiagnose und die anschließende Therapie.
Die Erzählung beginnt stark, direkt, so wie sich Reyhan Şahin auch als feministische Rapperin gibt. Sie geht die Probleme an, kämpft und protestiert gegen Ungerechtigkeiten, so geht sie auch ihre Krebsdiagnose an.
Der Buchanfang hatte mich sofort gefangen genommen, das Interesse an dem Schicksal dieser Frau war geweckt.
Ihre Schilderung der Gespräche mit den Ärzten war dann aber nicht mehr so schwungvoll, was im Prinzip zu der Situation passte.
Obwohl es ja um ihr eigenes Schicksal ging, wirkte die weitere Erzählung der Autorin nicht mehr so persönlich, ging mir nicht genug in die Tiefe.
Dazu haben mich sowohl die Begriffe aus der Rapper-Sprache als auch das Gendern aus dem Lesefluss gebracht, was mich gestört hat.
Insgesamt ist das Buch allein schon wegen des Themas Brustkrebs interessant, zumal viele Betroffene nicht unbedingt so offen damit umgehen. Allerdings bleibt es leider doch eher an der Oberfläche, mir fehlten hier weitgehendere Infos zum Thema, aber auch dazu, ob und wie die Autorin ihre Karriere weiterführt.