American Devil

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linaw Avatar

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In New York legt der "American Devil" ein beachtliches Tempo. Dieser hat es auf wohlhabende junge Frauen abgesehen und hält das "Blue Team", das mit dem Fall beauftragt ist, mit seinen brutalen Morden auf Trab. Tom Harper wird nun mit der Leitung des Falles betraut und sucht Rat bei seiner Psychologin Denise Levene. Als sich nun auch die Medien einschalten und jedes noch so kleinste Detail an die Öffentlichkeit bringen, steht das Ermittlungsteam vor einem Rätsel. Doch allzu lange haben sie nicht Zeit, denn der American Devil schlägt erneut zu.

Was ich an diesem Thriller sehr gelungen fand, waren die immer wieder eingestreuten Perspektivenwechsel zwischen Ermittlungsteam, dem American Devil und seinen Opfern. So wird die ganze Geschichte sehr viel lebhafter und der Leser verfolgt nicht nur stumpf das Ermittlungsgeschehen, sondern bekommt einen guten Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der jungen Frauen und vor Allem in die des Täters, was einen ganz besonderen Reiz ausmacht.

Durch das beachtliche Tempo, das der American Devil vorlegt, kommt es auch im Buch selbst zu keinen Längen. So wird zum Einen der Spannungsbogen aufrechterhalten, zum Anderen werden die Opfer jedoch immer unpersönlicher. Manchmal konnte ich die ganzen Namen der Opfer gar nicht mehr dem jeweiligen Mordfall zuordnen und musste erstmal überlegen von welchem Opfer gerade die Rede ist.

Wenn es um die Ermittlungen ging, so hätte das Team hin und wieder etwas schneller kombinieren können. Manche Hinweise fand ich sehr offenkundig, doch das Ermittlungsteam hat diese zunächst übergangen, um sie dann erst später wieder aufzunehmen. Die Protagonisten waren mir jedoch von Anfang an recht sympathisch, weshalb ich mich auch über eine Fortsetzung freuen würde.

Insgesamt ein solider Thriller, der zwar recht typisch im Ablauf ist, aber trotzdem nicht langweilt.