New York in Angst und Schrecken

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yetigang Avatar

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Die Leseprobe hat einen großen Sprung vom Prolog auf eine Seite um die 90 gemacht. Ich habe mich gefragt, ob die Handlung, die bis dahin passiert ist, genau so spannend ist, wie die Leseprobe und wurde beim Lesen des Buches nicht enttäuscht. Es wird ein Spannungsbogen gespannt, der gegen Ende des Buches seinen Höhepunkt erreicht - so soll es ja auch sein.

Morde an blonden, jungen Frauen aus guten Verhältnissen erschüttern die Bevölkerung in NY. Die Polizei ist überfordert. Detective Tom Harper - suspendiert wegen tätlichem Angriff auf einen anderen Polizisten - soll Licht ins Dunkel bringen. Er ist Spezialist bei der Suche nach Serienkillern und - wie fast jeder "ordentliche" Literatur-, Kino- oder Fernsehkriminalist - nicht ohne private Probleme.

Gemeinsam mit seiner Psychologin Denise versucht er sich ein Bild vom Täter zu machen und ihm so auf die Spur zu kommen, was nach und nach auch maßgeblich zu dessen Ergreifung führt. Natürlich nicht ohne die beiden vorher so richtig in Gefahr zu bringen.

Als Debüt finde ich das Buch gar nicht schlecht. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass der Autor einfach so drauf losgeschrieben hat und ihm dann auf halber Strecke noch Ideen gekommen sind, die das Buch in eine andere Richtung lenken oder auch einfach spannender machen sollten. Das ist nicht immer gelungen. Manchmal fehlen mir auch Zusammenhänge zu Hintergrundhandlungen und Personen.

Obwohl die Taten sehr grausam waren und von sehr viel Blut die Rede war, kam bei mir kein Kopfkino von den wirklichen Leiden der Opfer. Das mag daran liegen, dass der Autor sehr geschickt bis zu dem Punkt beschrieben hat, als dem Opfer klar wurde, dass es nun mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu Ende geht. Dann kam der Sprung bis zur Auffindung der Leiche und alles, was geschehen war, wurde aus Sicht der Ermittler, der Spurensuche und der Gerichtsmedizin beschrieben. So war man bei den Grausamkeiten nicht direkt dabei, was allerdings für mich nicht unangenehm war.

Sehr angenehm fand ich den flüssigen Stil und die kurzen Kapitel. So konnte man auch zwischendurch mal schnell das Buch in die Hand nehmen. Die letzten hundert Seiten habe ich dann allerdings fast am Stück gelesen. Ich wollte endlich wissen, ob meine Vermutung, dass Tom und Denise überleben, stimmt.

Nach so einem gelungenem Debüt freue ich mich schon auf das nächst Buch.