Teuflisch

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kimvi Avatar

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Tom Harper wurde vom Polizeidienst suspendiert. Doch seine ehemaligen Teamkollegen brauchen ihn. Denn Tom ist darauf spezialisiert Serienmörder zur Strecke zu bringen und es hat ganz den Anschein, als ob in New York ein brutaler Mörder sein Unwesen treiben würde. Dieser hat es auf blonde, gutaussehende und wohlhabende Frauen Anfang zwanzig abgesehen. Der Killer legt die grausam zugerichteten Leichen in Posen, bestreut sie mit Blütenblättern und nimmt ein Körperteil als Souvenir mit.

Trotz seiner Suspendierung wird Tom ins Ermittlerteam geholt. Um seine Wutausbrüche, die zu seiner Suspendierung führten, zu kontrollieren, muss er sich allerdings in Therapie bei der Polizeipsychologin Denise Levene begeben. Nur widerstrebend folgt Harper diesen Auflagen. Doch die Zeit drängt, denn der Serienmörder scheint völlig außer Kontrolle zu geraten. Die Abstände zwischen seinen Morden werden immer geringer. Ausserdem sitzt die Presse dem Team im Nacken. Denn die Reporterin Erin Nash veröffentlicht Insiderwissen in ihren Berichten und gibt dem Killer den Namen "American Devil". Es hat den Anschein, als ob ein Teammitglied  blutige Details an die Reporterin weitergibt. Doch nichts kann Erin Nash dazu bewegen ihre Quelle zu enthüllen.

Der "American Devil" ist den Ermittlern immer einen Schritt voraus und versteht es meisterhaft das Team auf falsche Fährten zu locken.



**Meine Meinung**


Der Thriller beginnt mit einem Prolog und ist in vier Hauptteile mit insgesamt 119 Kapiteln gegliedert. Die Kapitel beginnen mit der Angabe des Handlungsortes, des Datums und der Uhrzeit. Da die Perspektiven und Schauplätze in diesem Thriller häufig wechseln, helfen die Informationen zu Beginn der Kapitel bei der Orientierung.

Bereits der Einstieg in den Thriller ist rasant. Man blickt zurück zum Valentinstag 1982 und beobachtet, wie ein unbekannter Junge der beliebten Chloe Mestella seine Liebe gestehen will. Die Situation gerät jedoch außer Kontrolle und Chloe stirbt. Dann schwenkt die Handlung zum aktuellen Thrillergeschehen. Auch hier nimmt die Spannung nicht ab. Gleich zu Beginn wird man mit  grausam zugerichteten weiblichen Leichen, des gleichen Frauentyps konfrontiert. Die Polizei tappt zunächst im Dunklen, der Täter schlägt jedoch in rascher Folge wieder zu und ein spannendes Katz- und Mausspiel, zwischen Serienkiller und Ermittler beginnt. Durch die raschen Szenenwechsel bleibt die Handlung durchgehend interessant und abwechslungsreich. Die relativ kurzen Kapitel verführen ausserdem zum Weiterlesen.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar. Der Einstieg in den Thriller gelingt mühelos und der Handlung kann man, trotz des rasanten Tempos und der wechselnden Schauplätze, mühelos folgen. Die Morde und die bestialisch zugerichteten Leichen werden teilweise sehr detailliert und blutig beschrieben, sodass die Erzählung nichts für schwache Nerven ist. Blutrünstige Thrillerfans dürften hier auf ihre Kosten kommen.

Die Hintergründe des Ermittlerteams halten für erfahrene Thrillerfans allerdings keine Neuheiten bereit. Denn, wie so oft in diesem Genre, hat der Chefermittler Probleme im Privatleben und auch in beruflicher Hinsicht, steht die Suspendierung noch im Raum. Er steht also kurz vor dem privaten und beruflichen Absturz, der nun durch die Polizeipsychologin aufgehalten werden soll. Widerwillig werden die Therapiesitzungen vom ihm abgeleistet. Wobei er diese eher dazu nutzt, den aktuellen Fall mit der Psychologin zu besprechen und diese ebenfalls in den Fall zu involvieren.

Die beiden Hauptprotagonisten Detective Tom Harper und die Psychologin Denise Levene wirken recht sympathisch und ihre Handlungen meist glaubhaft und nachvollziehbar. Man merkt zwar, dass die beiden sich im Verlauf der Handlung näher kommen, doch von einer Liebesgeschichte bleibt man verschont. Das Hauptaugenmerk dieser Erzählung ruht auf der Jagd nach dem Serienkiller. Dieser wird in verschiedenen Perspektiven näher vorgestellt, sodass man einen Einblick in seine Gedanken und Motive erhält. Er ist schlau und ziemlich gerissen und führt dabei die Polizei und den Leser auf falsche Fährten. Insgesamt scheint er den Ermittlern immer den entscheidenden Schritt voraus zu sein.


**Mein Fazit**


Insgesamt gesehen konnte mich das Thriller-Debüt von Oliver Stark, durch eine fesselnde und spannende Handlung überzeugen. Einen Bewertungsstern ziehe ich allerdings ab, da die Handlung für eingefleischte Thriller-Fans keine Überraschungen bereithält und auch sonst dem gängigen Schema dieses Genres folgt.