In einer Version ihrer Welt feiert Lydia gerade den 15. Geburtstag ihrer Nichte. Ihre komplette Familie ist versammelt, es wird gegrillt getrunken und gelacht. Die Kinder werden getadelt, weil sie vor dem Essen schon naschen und die Erwachsenen tauschen sich über die neuesten Entwicklungen in der Stadt aus. Es gibt Hähnchen und Kartoffelsalat, die Stimmung ist ausgelassen. In einer anderen Version versteckt sich Lydia mit ihrem achtjährigen Sohn im Bad. Sie hofft und betet, dass die Männer sie nicht entdecken, die gerade den Rest der Festgesellschat getötet haben. 16 Leichen liegen über die Terasse und den Garten verstreut. Zwischen den beiden Versionen liegen nur wenige Minuten. Wenige Minuten, die Lydias Leben aus der Bahn werfen und für immer verändern. Ab jetzt ist sie auf sich allein gestellt und beschließt, mit ihrem Sohn zu flüchten.