American History from the other side

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kaiserin2201 Avatar

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Mari Mitchell, Mutter von Zwillingssöhnen, arbeitet Mitte der achtziger Jahre als "Angestellte" beim FBI. Marie ist Insiderin genug, um Einblicke in das hierarchische Hickhack zu haben, das ihren Arbeitsalltag bestimmt. Aber vor allem ist sie Außenseiterin. Die Geheimdienste dieser Jahre sind ein Boys’ Club, und als schwarze Frau stößt sie, trotz ihrer Fähigkeiten, bald an die gläserne Decke. Geprägt durch ihre Familiengeschichte, wo jeder Nichtweiße, auch heute noch, mindestens zwei Identitäten haben muss/te, im rassistischen Amerika, fällt es ihr nicht schwer das Spiel mitzuspielen. Doch die weißen Jungs lassen sie nicht ran an die wirklich spannenden Aufträge. Bis sie eines Tages doch eine Chance, geschuldet ihres Aussehens und ihrer Herkunft, bekommt. Sie wird auf den Che Guevarra Afrikas, Thomas Sankara Präsident Burkina Fasos, angesetzt.
Doch Jahre später geraten sie und ihre beiden Söhne in Lebensgefahr, und sie muss das Land verlassen. Nach ihrer Flucht beginnt sie in Form eines Briefes ihren Söhnen zu erklären was sie warum getan hat, damit ihre Kinder "es" verstehen was warum geschah, wenn sie nicht mehr da sein sollte.

"American Spy" ist eine Familienstory, ein Agententhriller, ein Diskriminierungsdrama und auch Geschichtsunterricht.
Die Autorin hält sich nicht mit blumigen Beschreibungen auf, dafür entpuppt sie sich als historisch versierte und politisch hellwache Konstrukteurin.
Das schlägt sich auch in ihrem Schreibstil nieder, der immer nur gerade so viel verrät, wie er muss. Ein zentraler Konflikt in „American Spy“ ist, für ein System zu arbeiten, das einem das Leben schwermacht, und sich dieser Tatsache absolut bewusst zu sein.