Die Spionin

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mecklenburger Avatar

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American Spy ist der Debütroman der afroamerikanischen Autorin Lauren Wilkinson. Das Original erschien 2018 und dem gleichnamigen Titel in englischer Sprache.

Schon der Einstige ist hochspannend. Der Leser gerät mitten in einen Kampf um Leben und Tod der Protagonistin Marie Mitchell. Ausgangspunkt ist das Jahr 1992 im US-Bundesstaat Connecticut. Von da an springt die Geschichte in der Zeit vor und nach dem Einstieg hin und her. Das interessante dabei ist die gewählte Form, ein Tagebuch an die Maries eigene Kinder. Sie will darin sich und Ihre Geschichte als schwarze FBI-Agentin erklären. Sollte Ihr etwas passieren, dann sollen Ihre Kinder Sie und Ihre Geschichte verstehen können.

Aufgewachsen ist Marie ohne Ihre Mutter im New Yorker Stadtteil Queens. Ihr Vater ist Polizist und Ihre große Schwester Helene träumt von einer Karriere beim Geheimdienst. Dafür geht Sie zum Militär, wird nach Vietnam geschickt und stirbt bald nach Ihrer Rückkehr nach Hause bei einem Unfall.

Als Marie durch einen alten Freund Ihres Vaters zum FBI kommt, muss Sie erkennen, dass Ihre Illusionen über echte Spione schnell der alltäglichen Realität weichen müssen. Dazu kommt ein Chef, der Marie nicht fördert. Die Probleme einer schwarzen Frau beim FBI der 80er Jahre werden deutlich.

Doch dann tut sich Maries Chance auf, Sie soll im Auftrag der CIA Informationen über einen marxistischen, afrikanischen Staatspräsidenten, der gerade in New York ist, besorgen. Dazu muss Sie nahe an ihn heran. Marie erkennt bald, dass Sie die Ziele und Motive Ihres Spionageopfers durchaus unterstützenswert findet. Plötzlich ist da mehr zwischen der Agentin und dem Politiker.

American Spy ist ein wie ich finde, sehr unterhaltsamer Spionagethriller, die die Probleme der damaligen Gesellschaft beleuchtet. Die Zeitsprünge in der Geschichte erfordern die volle Aufmerksamkeit des Lesers. Wer sich auf den besonderen Still einlassen kann, findet aber eine spannende und lesenswerte Geschichte auf über 350 Seiten.