Spannend, mitreißend, unglaublich aktuell!

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soetom Avatar

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Es passiert mir nicht oft, dass ich zehn Seiten vor dem Ende der Lektüre keine Ahnung habe, wie die Geschichte ausgeht. Das ist schon ein echter Qualitätsbeweis für dieses Buch, das in meinen Augen eigentlich kein Thriller ist. Auch wenn es auch von Spionen und Anschlägen handelt.

Eigentlich ist es eine Geschichte über das Eltern-sein. Zwar erzählt aus der Perspektive einer Mutter, aber ich konnte mich als Vater trotzdem darin finden.

Außerdem ist es eine Geschichte über Rassismus, vor allem in den USA, aber im Grunde ist das ja sozusagen ein internationales Phänomen... Ein spannendes Stück Zeitgeschichte ist es auf jeden Fall.
Auch weil der Blick auf die afrikanische Geschichte nicht vergessenen wird, auf das koloniale Erbe der globalen Politik und die Auswirkungen sowohl dort als auch "bei uns".

Und es geht um die universellen menschlichen Bedürfnisse nach Anerkennung, Sicherheit und Liebe, ohne dabei pathetisch zu werden. Damit werden die Figuren - auch die historischen, die in der Geschichte auftauchen - glaubwürdig und nachvollziehbar.

Und es geht um politisches Engagement und den Versuch die Welt ein bisschen besser zu verlassen als man die vorgefunden hat.

Ach ja: Und das Buch hat den erstaunlichsten, realistischsten Einstieg in eine Spionagegeschirr, den ich jemals gelesen habe.

Wer keine Superheldengeschichte lesen will und auch nicht James Bond erwartet, wird Freude an dem Buch haben.