Spuren der Vergangenheit

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flohmaus Avatar

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Vor über hundert Jahren kehrt die 17-jährige Amy zu ihrer Familie nach Millbrooke zurück, um ihre schwangere Mutter zu unterstützen. Das kleine verschlafene Örtchen bietet nicht viel außer den Goldgräbern und einem ganz besonderen Warenhaus. Eigentümer ist der Chinese Charles Chen, den Amy bereits an ihrem ersten Tag in Millbrooke kennen- und nach und nach liebenlernt. Ihr Vater jedoch, ein strenger Pfarrer, hasst die Chinesen und verbietet ihr den Kontakt.
Parallel zur Geschichte um Amy lernen wir die kürzlich verwitwete Angie kennen, die in unserer Zeit lebt und sich bei einem Ausflug nach Millbrooke in das reichlich heruntergekommene Pfarrhaus verliebt. Sie mietet es, entdeckt dort Spuren von Amy und macht sich schließlich auf die Suche nach ihrem Leben.

Das Buch ist sehr angenehm und flüssig zu lesen und bietet einen kleinen Einblick in das Leben um die Jahrhundertwende in Australien. Der Leser fühlt mit Amy mit und möchte ihren sittenstrengen, aber völlig unchristlich handelnden Vater am liebsten schütteln. Es wird immer abwechselnd ein Kapitel aus Amys Leben und von Angie in der Gegenwart erzählt. Dadurch wollte ich am liebsten immer weiter lesen, weil ich wissen wollte, wie es Amy erging.

Nur gegen Ende des Buches ging es mir etwas zu schnell, da werden die weiteren Jahrzehnte von Amy in wenigen Seiten abgehandelt, das hätte ruhig etwas ausführlicher sein können. Aber ansonsten ein sehr schönes Buch für vergnügliche Lesestunden.