Das Sein im schwarzen Rollkragenpullover - vielseitig inspirierend

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Wie war das, damals in Paris, im Nazi-besetzten Paris? In der Zeit von 1940 bis 1950, als sich die magischen Kräfte der Intellektuellen zu entwickeln begannen.
Aufbruchstimmung in Kunst und Kultur. Dabeisein durch die lebendig werdenden Erinnerungen, das könnte reizvoll sein. Und es gelingt auch tatsächlich in dem neuen Buch „An den Ufern der Seine“ von Agnès Poirier.
Sie liefert historische Einblicke ins Erwachen des kulturellen Lebens und des künstlerischen Schaffens mit all den neuen Strömungen. Ihr Schreibstil macht Lust auf mehr, denn sie schreibt so, dass man sofort spürt: dies ist eine Zeit zum Anfassen. Ein Sachbuch, aber mit viel Atmosphäre, die aus jedem Satz in den Kopf des Lesers strömt.
Schön, dass zu Beginn eine Chronologie der Ereignisse und eine Vorstellung der handelnden Personen von Nelsen Algren bis Richard Wright gegeben werden. So lässt sich alles richtig einordnen.
Und als Leser wird man neugierig, was aus dem festen Enschluss der Schriftsteller, Maler, Komponisten usw. wird, die der „in Trümmern liegenden, entzauberten Welt neues Leben“ einhauchen wollen. Man wünscht dem Buch viele Leser*innen.