Direkt hinein in Krieg, Kunst, Literatur, Geschichte

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signalhill Avatar

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Dafür, dass "An den Ufern der Seine" von Agnès Poirier wirklich keine leichte Kost ist, fängt das Buch ganz schön spannend an. Schön finde ich, dass es nicht nach dem Krieg, sondern im Krieg anfängt, damit man auch die Nachkriegsjahre besser verstehen kann. Und wer hat sich schon wirklich Gedanken gemacht über die Hoffnungen und Ängste der Pariser, wo wir die Kriegswirren und -leiden normalerweise doch aus deutscher Sicht betrachten.

"An den Ufern der Seine" ist ein Buch über die Kunst und Künstler, Literaten und Denker. Sehr bekannte Künstler stehen im Fokus, doch die Fülle der Namen und Ereignisse macht das Lesen nicht ganz leicht. Man kann aber immer wieder nach vorn blättern, wo alles sehr ausführlich aufgelistet ist.

Als Nebenfach-Romanistin bin ich schon ein wenig bekannt mit der Materie, habe mich aber nie näher damit beschäftigt. "An den Ufern der Seine" blickt zurück auf eine Zeit und auf Menschen, die die heutigen Denkweisen sehr geprägt hat. Ich freue mich sehr, dass ein intellektuell so wertvolles Buch seinen Weg zu Vorablesen gefunden hat und würde hier gern mitlesen - vorablesen eben.