Eine epochale Familiengeschichte

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klautschi Avatar

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Ein Familienepos über sieben Generationen, das alles hat, was eine gute Geschichte ausmacht: Liebe, Glück, kleinere und größere Tragödien, Krieg, Tod und Leid. Tarotkarten, die das Schicksal (dem man nicht entkommt) prophezeien, Aberglaube an Schlagen im Garten (die man nicht töten darf, sonst passiert ein Unglück) und die Gabe, mit Toten zu sprechen. Das klingt jetzt sehr mystisch, jedoch das ist der Roman auf keinen Fall. Alles ist wunderbar realistisch in die Geschichte eingewoben.

Die Erzählung der Familie Casadio beginnt 1800 in Stellata, am Ufer des Flusses Po in der Lombardei, und erstreckt bis 2013. Es ist das Debüt der Italienerin Daniela Raimondi, übersetzt von Judith Schwaab.

Alles beginnt mit Giacomo Casadio der sich am Beginn des 19. Jahrhunderts in Viollca, eine Frau aus dem fahrenden Volk der Zingara, verliebt. Die beiden setzen den Grundstein für die kommenden Generationen. Das Schicksal jeder Generation wird mit den dramatischen Geschehnissen der Welt erzählerisch eng verwoben.

Eine fesselnde Geschichte, mit beeindruckenden Charakteren und unvorhersehbaren Wendungen wird dabei feinsinnig ausgebreitet.
Dieses knapp über 500 Seiten dicke Buch ist nie langatmig oder zäh, sondern packend, stimmig und atmosphärisch. Ein sehr gelungenes Debüt.