Eine ganz wunderbare Familiengeschichte

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Eine so gut geschriebene und umfassende Familiengeschichte habe ich lange nicht gelesen. Über einen Zeitraum von gut 200 Jahren hinweg begleitet der Leser die Familie Casadio, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Stellata strandet und wegen des anhaltend schlechten Winterwetters dort bleiben muß, aber auch später nicht weiterzieht. Viollca, eine zingara, mit außergewöhnlichen Fähigkeiten und Talenten ausgestattet, verliebt sich in Giacomo und heiratet ihn. Damit ist die Verbindung zwischen dem fahrenden Volk und den Dorfbewohnern hergestellt. Viollca und Giacomo bekommen einen Sohn, der viel von Viollcas übernatürlichen Fähigkeiten geerbt hat. Er kann mit den Toten auf dem Friedhof reden und später auch mit dem toten Vater. Ansonsten lebt er mit dem Kopf in den Wolken, bis seine Mutter ihm eine Frau aussucht. So wird die Geschichte der Familie Casadio fortgeschrieben.
Da die nachfolgenden Generationen mit Kindern reich gesegnet werden, ist es nicht immer ganz einfach, den Überblick zu behalten. Sehr hilfreich ist der Stammbaum am Ende des Buches. Um den Überblick zu behalten, habe ich hier öfter nachgeschaut.
Die Autorin widmet all ihre Fürsorge ihren Protagonisten, die sie mit viel Liebe darstellt und deren Eigenheiten sie herausstellt. So kann man sich mit den einzelnen Personen sehr gut auseinandersetzen. Wie in jeder Familie liegen auch hier Glück und Leid nah beieinander, vor allem vor dem historischen Hintergrund Italiens, den die Autorin genau beleuchtet und gut recherchiert hat.
Das Buch hat immerhin über 500 Seiten, die aber alle gefüllt sind mit dieser spannenden Familiengeschichte, so daß das Lesen ein Vergnügen war. Hierfür gibt es 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung.