Familiensaga

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gabriele 60 Avatar

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Ein farbenprächtiges Buch zu einer bunten Familiengeschichte über sieben Generationen am Ufer des Po

Die italienische Schriftstellerin Daniela Raimondi hat sich in ihrem Debüt der Familie Casadio gewidmet und ein umfangreiches Epos geschaffen, das vom 18. Jahrhundert bis in die Jetztzeit reicht. Sie hat darin nicht nur die italienische Geschichte verarbeitet, sondern auch ihre Erfahrungen aus Südamerika, wo sie eine Weile lebte, mit eingebracht.

Ciacomo Casadio und die aus dem fahrenden Volk stammende Viollca Toska stehen in der obersten Linie eines umfangreichen Familienstammbaumes. Im Laufe der Zeit entwickelt sich so ein Spiegelbild der Gesellschaft. Unterschiedliche Zeitströmungen sind ebenso eingefangen wie mystische Begebenheiten und Fähigkeiten der „Zingara“. Beispielsweise hat Viollca die Kunst aus den Karten die Zukunft vorauszusagen an einige ihrer Nachfahren weitervererbt. Als Leser beobachten wir das Leben in Stellata, einem Ort in der Po-Ebene, sowie die Auswanderung in andere Landesteile und sogar nach Südamerika. Wir erfahren so einiges aus der italienischen Geschichte und gehen durch das Leben in seiner ganzen Vielfalt mit großen Träumen, Liebe, Glück, Schuld, Leid und Tod.

Ich habe mir diesen umfangreichen Familienroman mit hartnäckigen Charakteren von Simone Kabst vorlesen lassen. An manchen Stellen wurde die Farbenpracht deutlich, an anderen kam mir die Geschichte etwas monoton vor.
Fazit: Die Autorin versteht ihr Handwerk, doch wollte sie in meinen Augen zu viel. Mir hätte es besser gefallen, weniger Figuren, die dafür ausführlicher kennenzulernen- so wie Adele und Donata geschehen.