Das Leben geht weiter …

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Roger Rosenblatt verarbeitet in seiner Familiengeschichte „An jedem neuen Morgen“ den Tod seiner Tochter Amy. Amy, 38jährig, stirbt an einem Herzstillstand und hinterlässt 3 kleine Kinder. Rosenblatt und seine Frau ziehen zu ihrem Schwiegersohn Harris und kümmern sich tagtäglich um die Kinder und das Familienleben.

Zunächst dachte ich, es handele sich bei dem vorliegenden Buch um einen Roman. Der Klappentext belehrte mich eines Besseren. Auch der Schreibstil lässt schnell erkennen, dass es sich um tatsächlich Erlebtes handelt. Roger Rosenblatt beschreibt die ersten Monate nach dem Tod seiner Tochter, sein Leben in der Familie mit den kleinen Kindern wird von ihm in all seinen Details wiedergegeben. Die schönen und nicht so schönen Anekdoten. Oftmals erinnern ihn neu erlebte Dinge an Gegebenheiten, die er mit seiner Tochter erlebt hat. Er und seine Frau erleben mit den Enkelkindern ihre eigene Elternschaft noch einmal. Das ist in manchen Teilen sehr anrührend.

Das Buch ist in einer Art tagebuchform geschrieben. Leider springt der Autor sehr in seinen Beschreibungen, man muss sich sehr konzentrieren, um festzustellen, ist das Geschriebene gerade aktuelles Geschehen oder denkt er mal wieder längst Vergangenes.

Fazit:

Ein warmherziges Buch in dem der Autor seinen eigenen Verlust  verarbeitet hat.  Allerdings erscheint mir die Harmonie des Tagtäglichen manchmal etwas unwirklich. Außerdem haben mich die Zeitsprünge innerhalb des Buches ziemlich gestört. Wer gerade selbst einen Verlust erlitten hat, mag hier von der harmonischen Verarbeitung etwas überfordert sein.