Wunderschönes Buch in Mailform

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steinchen80 Avatar

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Inhalt:
Achtung, Suchtpotenzial! Diesem Buch verfällt der glückliche Leser mit ganzem Herzen ab der ersten Seite. „Du kennst mich nicht, aber ich schreibe dir trotzdem.“ So beginnt die Geschichte von Bett und Avery, deren alleinerziehende Väter die verrückte, romantische Idee haben, dass sie eine Familie werden könnten. Nicht mit Bett und Avery! Obwohl sich die beiden Mädchen auf gar keinen Fall kennenlernen wollen, beginnen sie vor lauter Neugierde, in ihren E-Mails Fragen zu stellen, mehr von ihren Leben zu erzählen und Dinge auszutauschen. Nach und nach vertrauen sich Nachteule und Sternhai – wie sie sich mittlerweile nennen – ihre persönlichsten Gedanken und Geheimnisse an und können sich ein Leben ohneeinander nicht mehr vorstellen.

Meinung:
An Nachteule von Sternhai hat mir wahnsinnig gut gefallen! Bücher die rein in Brief- oder Mailform geschrieben sind, mochte ich schon immer sehr gerne, alleine aus diesem Grund musste ich dieses Buch schon lesen. Dieses Buch erzählt die Geschichte zweier 12jähriger Mädchen, Avery und Bett, die sich gezwungenermaßen miteinander bekannt machen, anfreunden und dann in eine Situation gebracht werden, in der sie für diese Freundschaft kämpfen müssen.

Bett Devlin kommt aus Kalifornien und ist ein sportlicher, tierliebender Freigeist. Avery Bloom kommt aus New York und ist ein sehr kluges, aber neurotisches Mädchen. Die beiden haben auf den ersten Blick nichts gemeinsam, ausser das ihre Väter sich kennengelernt und eine Fernbeziehung eingegangen sind. Damit auch die beiden Mädchen sich kennenlernen, sollen sie den Sommer in einem Camp miteinander verbringen. Per E-Mail fangen Avery und Bett an sich miteinander bekannt zu machen und versuchen Pläne zu schmieden, um ihre Väter auseinanderzubringen, damit sie nicht den Sommer gemeinsam in einem Camp verbringen müssen. Auf diesem Weg freunden sich die beiden natürlich doch an und entwickeln schwesterliche Gefühle füreinander, die auch weiterhin bestehen, als ihre Väter schon längst die Beziehung aufgegeben haben. Avery und Bett sind wahnsinnig witzig und ergänzen sich schon nach kurzer Zeit unglaublich gut. Obwohl die Geschichte hauptsächlich aus der Sicht der Mädchen erzählt wird, gibt es noch ein paar Nebenfiguren für Erwachsene, wie Bett's Großmutter, Averys leibliche Mutter und die beiden schwulen Väter. Auch von diesen Personen gibt es hin und wieder eine Mail oder einen Brief zu lesen. Teile des Buches ließen mich laut lachen und andere Teile brachten Tränen in meine Augen. Nur der letzte Teil des Buches hat mich etwas frustiert und ein wenig enttäuscht zurückgelassen. Das liegt allerdings nur daran, das ich mir einfach ein ganz anderes Ende gewünscht habe.

Der Schreibstil von Holly Goldberg Sloan und Meg Wolitzer ist alleine durch die Mailform sehr flüssig zu lesen und ich hatte große Schwierigkeiten das Buch überhaupt aus der Hand zu legen. Da möchte man nur noch kurz die Antwort auf die Mail lesen und nach der nächsten muss man doch schon wieder eine weitere lesen um im Fluss zu bleiben und schon ist man am Ende des Buches angekommen.

Fazit:
Ein sehr schönes Buch, das klein und groß gleichermaßen begeistern kann.