Wenn Hoffnung so nah am Abgrund liegt...

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lin8208 Avatar

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Nach der Leseprobe war ich von der Protagonistin fasziniert, ihre Art durchs Leben zu gehen und dieses zu sehen, hat mich innehalten und zu diesem Buch greifen lassen. Ich wollte unbedingt herausfinden, wie sie es schafft, sich nicht unterkriegen zu lassen, sich selbst zu sein, so erwachsen zu wirken, trotz naiver Seiten. Cal gilt als Gegenstück, ein verschlossener junger Mann, der alle auf Abstand hält, nur lebt, weil es einfach sein muss, nicht weil er das leben liebt. Er scheint alle Hoffnungen aufgegeben zu haben. Die Vergangenheit hat beiden nicht gut zugespielt und doch machen beide unterschiedliche Sachen daraus. Beim Lesen wird immer wieder diese Zwiespalt deutlich, dieses flehen einander nach langer Zeit wieder näher zu kommen, nachdem sich beide in jungem Alter aus den Augen verloren haben. Auch wenn der erste Band bis auf das letzte Kapitel aus Lucys Sicht geschrieben ist, erhält man äußerlich trotzdem große Einblicke auf Cal, nur ohne seine genauen Gedanken und Beweggründe zu kennen. Der Schreibstil unterstützt dies zusätzlich und wirkt durch die Einträge von Cals Schwester Emma zwischen den Kapiteln abwechslungsreich. Mit großem Leiden endet der erste Band mit einem riesen Cliffhanger, weshalb ich jetzt sofort zu Band zwei übergehen werde. Auf Englisch, weil das Deutsche noch nicht draußen ist.