Gute Unterhaltung trotz eines schwierigen Themas durch leichte Sprache

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buchtelei Avatar

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Das Cover ist auffallend und wirkt unverblümt. Trotz des Untertitels "eine Liebesgeschichte" vermittelt es keinen kitschigen Eindruck. Das Herz wird auf kreative Weise durch eine Frau im Kleid dargestellt.
Den Einstieg mit einer skurrilen Szene und einer folgenden Entführungen zu beginnen empfinde ich als gelungen Einstieg. Auch wenn es mit der jungen Frau fortsetzt ist man noch immer bei der Szene um sich zu fragen, was mit dem Entführten nun passieren wird.
Dennoch wurde ich relativ schnell von Hazel und ihrer Geschichte erfasst. Einerseits entsteht der Eindruck einer neugierigen, sympathischen jungen Frau, die sich aber andererseits in einer völlig dunklen Welt zu befinden scheint. Das Dunkle beziehe ich dabei auf die Thematiken Tod und Leichensezierung. Diese Kontrast erweckt mein Interesse an ihrer Geschichte und gerne würde ich sofort wissen, wie es mit ihr weiter geht. Das wunderbare daran ist, dass ich Bücher mit der Betitelung "Liebesgeschichte" sonst gar nicht lesen würde.
Die Figur der Hazel wirkt auf mich wie eine Art Pippi Langstrumpf. Ein interessiertes, aufgewecktes junges Mädchen, dass sich in einer männerdominierenden Welt durchsetzen möchte. Sicherlich wird sie das ein oder andere Klischee bedienen, in diesem Textausschnitt empfand ich es jedoch nicht als bereits bekannte Story in neuem Gewand.
Der Schreibstil ist dabei sehr einfach gehalten. Keine anstrengend überlangen Sätze, keine unnötigen Adjektive zur Beschreibung. Es ist in einem angenehmen Fluss zu lesen. Dadurch ist ein individueller Schreibstil zwar leider nicht erkennbar, ist für das Buch selbst jedoch kein Nachteil.
Kurzum eine kurzweilige Unterhaltung zu einem ungewöhnlichen Thema mit interessanten Charakteren.