Das Ende war enttäuschend

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
fairiesbookworld Avatar

Von

Werbung / Rezensionsexemplar

Hallo!

Ich habe heute wieder eine Rezension für euch! Das Buch durfte ich in einer Leserunde auf Lovelybooks lesen und habe daher das Buch auch als kostenloses REZENSIONSEXEMPLAR erhalten. Dies hat meine Meinung über den Inhalt des Buches nicht beeinflusst!

Eckdaten:

„Anatomy - Eine Liebesgeschichte“ von Dana Schwartz ist der erste Band einer Dilogie und ist am 07.12.2022 im loewe-Verlag erschienen. Das Buch wurde von Cornelia Röser aus dem Amerikanischen übersetzt. Das Buch ist ein historischer Jugendthriller und hat 384 Seiten.

ISBN: 978-3-743214989

Preis: 17,00 (D) /17,50 (A) - Broschur



Inhalt:

Edinburgh 1817,

Lady Hazel Sinnett möchte Chirurgin werden, dies ist ihr aber als Frau verboten. Trotzdem schleicht sich die Junge Frau als Mann verkleidet heimlich in die Vorlesung von Dr. Beecham, dessen Großvater für seine revolutionären Erkenntnisse im Gebiet der Chirurgie bekannt ist. Doch lange kann das gefährliche Versteckspiel von Hazel nicht gut gehen und gleichzeitig kommt Hazel hinter Geheimnisse, die sie nie hätte erfahren sollen. Kann die junge Frau ihre Medizinprüfung ablegen?



Cover:

Das Cover finde ich wirklich wunderschön gestaltet! Es wurde aus dem Englischen übernommen ,was ich eine sehr gute Entscheidung finde! Ich liebe, dass der Hintergrund in einem Schlichten Rosa-Ton gehalten ist. Wodurch das Rote Kleid, das zu einem Herz geformt wurde, sehr schön hervorsticht. Auch der Titel hat eine Wunderschöne Schrift. Insgesamt passt alles gut zusammen und passt auch sehr gut zum Inhalt des Buches.



Meine Meinung:

Als ich erfahren habe, dass ich bei der Leserunde zu diesem Buch dabei sein darf, habe ich mich riesig gefreut, denn dieses Buch hat sich einfach nach dem perfekten Buch für mich angehört. Ich möchte selbst Medizin studieren und bin immer für düstere Geschichten mit trockenem Humor zu haben, auch wenn ich nicht sehr oft Bücher mit Thriller-Elementen lese, hat mich der Klappentext sehr angesprochen.

Als ich das Buch dann angefangen habe, ist mir direkt der sehr düstere Schreibstil aufgefallen, der eine tolle Grundstimmung mit sich bringt, trotzdem hat es die Autorin geschafft, dass man sich gut in die Gefühlswelt der Protagonistin einfühlen konnte.

Ich war direkt begeistert von der Geschichte, die Stimmung hat mich sofort mit sich gerissen, sowie auch, dass das Buch direkt spannend losging und man so sofort in die Handlung hineingeworfen wurde.

Schnell hat sich aber eine sehr schöne slowburn- Geschichte eingestellt. Denn man wurde als Leser in sehr viele der Vorlesungen mitgenommen, wodurch man sich die Medizin zu der Zeit wirklich sehr gut vorstellen konnte, auch wenn ich sagen muss, dass ich manchmal echt schlucken musste, weil in dem Buch wirklich sehr viele krasse Sachen vorgekommen sind, ich habe das gemocht, aber ich glaube einige würde das verschrecken.

Auch Edinburgh als Setting hat zu der Stimmung wirklich gut gepasst, denn man konnte sich diese engen Gassen wirklich gut vorstellen und ich habe irgendwie immer das Gefühl gehabt, als würde ein Nebelschleier über der Stadt liegen, einfach weil die Düsternis so gut auf mich übergesprungen ist. Auch die verschiedenen Schauplätze wie den Friedhof oder den Chirurgiesaal konnte ich mir sehr gut vorstellen.

Ich konnte mich direkt mit Hazel mitfühlen, als eine junge Frau, die einfach nur ihren Traum leben will, aber in der Gesellschaft überhaupt nicht akzeptiert wird. Jeder möchte ihr einreden, dass sie als Frau nicht dazu in der Lage ist, als Chirurgin zu arbeiten und aus der Gesellschaft verstoßen werden würde. Und ich fand es einfach so genial, wie Hazel dagegen gestanden hat und ihr die Meinung von allen anderen egal war, weil sie unbedingt die Medizinprüfung absolvieren wollte. Dadurch gab es in dem Buch auch sehr viele feministische Ansätze, die ich toll in die Geschichte eingewoben fand.

Die anderen Charaktere fand ich auch sehr interessant. Hazels Mutter stellt eine typische Frau Anfang des 19. Jahrhunderts da und will eigentlich nur das Beste für ihre, doch dabei will man sie als Leser einfach nur hassen, weil sie sich so oft Hazel in den Weg stellt.

Dr. Beecham ist von Anfang an mysteriös und man weiß nie, was man von ihm halten soll, was ich sehr interessant fand, weil er so diesen typischen Arzt zu der Zeit verkörpert.

Jeder der Charaktere war gut von der Autorin ausgearbeitet und man hat richtig gemerkt, dass jeder der Figuren eine Rolle in dem Buch gespielt hat.

Auch die Handlung war sehr interessant, weil einfach immer mehr komische Ereignisse auf kamen und man als Leser einfach nicht wusste, was genau jetzt dahinter steckt und wie sich das ganze auflösen lässt.

Mich konnte dieses Buch über 290 wirklich sehr gut unterhalten, ich habe mich in das Setting, die Stimmung, die Charaktere und den mysteriösen Flair verliebt und dann kam leider der größte Plottwist der Geschichte.

Und ich mochte ihn absolut gar nicht.

Für mich hat das Ende des Buches einfach alles zerstört, was die Autorin aufgebaut hat und ich fand die Auflösung einfach absolut unpassend zur Geschichte. Ich hätte in dem Moment wirklich heulen können, denn das Buch war bis dahin auf einen guten Weg mein Absolutes Lieblingsbuch zu werden und das Ende hat es einfach wirklich kaputt gemacht.

Deshalb kann ich euch auch keine wirkliche Empfehlung für das Buch aussprechen, es wird ein zweiter Teil folgen, aber ich weiß nicht, ob ich diesen lesen werde, denn da wird es vorwiegend um den Plottwist gehen.

Fazit:

Insgesamt bin ich leider von dem Ende wirklich sehr enttäuscht worden, auch wenn das Buch bis dahin eigentlich perfekt war. Da ich das auch nicht außen vor lassen möchte, gebe ich dem Buch 3,5 Sterne - mit Augen zu drücken, weil 290 Seiten wirklich 5 Sterne plus plus waren.