Mega spannender Mystery-Thriller!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
verlorenzwischenwelten Avatar

Von

Romy, ihr Freund und ihr bester Kumpel fahren im Sommer nach dem Abitur in ein abgelegenes und der Umwelt unbekanntes Dorf im Wald, wo die Bewohner ohne Strom und Technik im Einklang mit sich und der Natur leben. Nur irgendwas ist faul an der Idylle und zudem scheint ein Gedicht ihrer Mutter prophetisch die mysteriösen Ereignisse vorherzusagen...

Schon in der Leseprobe habe ich krasse Midsommar-Vibes aufgefangen und musste einfach unbedingt weiterlesen. Umso mehr habe ich mich gefreut, das Buch über Vorablesen gewonnen zu haben und vor dem Erscheinen lesen zu dürfen.
Von der ersten Seite an hat mich die immer währende Spannung sofort gepackt. Die Geschichte beginnt mit einem düsteren und rätselhaften Prolog, der zunächst kaum mit der Handlung um Romy und ihre Freunde in Zusammenhang zu stehen scheint, allerdings spitzen sich auch in der eigentlichen Handlung die Stränge immer weiter zu, die Stimmung wird bedrohlicher und düsterer und am Ende weiß man als Leser*in - genau so wie Romy selbst - nicht mehr, was man denken und wem man glauben mag.

Die Figuren sind alle recht vielschichtig und undurchsichtig geschrieben, auch die Protagonistin konnte ich bis zum Ende nicht völlig durchschauen und vor allem alle anderen Figuren sind so facettenreich, dass irgendwie alles möglich erscheint. Nur wem kann man in diesem Setting noch vertrauen?

Mich als eingefleischte Fantasy-Leserin hat Ancora aus meinem Komfort-Genre gelockt und mehr als positiv überrascht. Ich hatte einen riesigen Spaß daran, die Handlung zu verfolgen und zu versuchen die Rätsel vor Romy zu lösen und dabei alle Puzzlestückchen zusammenzusetzen.
Einziges Manko für mich: ich fand das Ende dann doch irgendwie etwas zu einfach, vor allem dafür, dass das ganze Buch in einer immerwährenden und zunehmend bedrohlichen Spannung auf dieses Finale hingefiebert hat.

Trotzdem: definitiv eine absolute Empfehlung von meiner Seite! Ich konnte es nicht mehr weglegen und war so in der Handlung und in der Atmosphäre gefangen, dass ich bei jeder Windböe zusammengezuckt bin.