Obwohl spannend und mit mysteriösen Momenten konnte es mich nicht vollständig überzeugen.

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
ava_lon Avatar

Von

Inhalt
Romy verbringt die Ferien mit ihren Freunden Aurel und Jannis im abgeschiedenen Dorf Ancora. Ohne Handy, mitten in der Natur. Doch im Dorf häufen sich seltsame Ereignisse und Romy merkt, dass ihr unbeschwerter Sommer auf der Kippe steht. Schockiert muss sie feststellen, dass alles, was sie gerade erlebt, exakt einem Gedicht ihrer Mutter entspricht. Doch was hat ihre Mutter mit Ancora zu tun? Und warum endet die letzte Gedichtzeile mit Romys Tod? Um Ancora zu verstehen, muss Romy tief in der Vergangenheit graben und Geschehnisse ans Tageslicht bringen, die besser verborgen geblieben wären. Eine dunkle Bedrohung bahnt sich an – und die Frage: Kann ein Gedicht Wirklichkeit werden?
Cover
Das Cover ist wahrlich Geschmackssache, für mich nicht besonders ansprechend. Da empfand ich den Klappentext schon wesentlich interessanter.
Ein Wort vorneweg
Meine Rezensionen können sowohl Spoiler enthalten als auch Analysen und Bewertungen, wobei der Schwerpunkt auf meinen persönlichen Eindrücken liegt.
Mein Eindruck
Den Klappentext fand ich sehr vielversprechend und ich lese gerne mysteriöse Geschichten. Der Schreibstil in dieser Geschichte machte es einem sehr leicht und das Buch liest sich sehr schnell.
Allerdings erinnerte es mich leider sehr schnell an eine spannende Mystery-Buchserie aus 2012, das Tal, die ich damals gerne gelesen habe. Die ganze Geschichte rund um Ancora ist nicht so ganz überzeugend, wie ich es gehofft habe. Es passieren zwar spannende Dinge und langsam entwickeln sich auch Zusammenhänge, allerdings werden die spannenden Momente die zum Beispiel während der Feuerprüfung entstehen, nicht auserzählt. Sie werden lediglich angedeutet und dann bleiben die Informationen im Raum stehen. Auch die Versuche von Romy im Kern von Ancora die Welt zu retten, bleibt im Ansatz stecken und wird kaum vertieft.
Auch gibt es kaum gemeinsame Aktionen der drei Freunde, sondern lediglich Romy steht immer wieder im Mittelpunkt. Und die Bewohner des Dorfes machen ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit, als wenn sie diese vergessen haben oder vergessen wollen. Dadurch lernt man kaum etwas über die Dorfbewohner, über deren Interessen und Wünsche. Jeder scheint eher für sich zu sein. Auch die drei Freunde gehen sehr unterschiedliche Wege und es gibt kaum Berührungspunkte. Alle leiden unter diesen Anspannungen und es kommt zu einigen Situationen, wo sich jeder Einzelne Luft macht.
Erst auf den letzten Seiten löst sich das Rätsel um Ancora und viele der Informationen hätten durchaus vorher einfließen können. So war es mir am Ende zu geballt, wo es vorher diffus geblieben ist.
Fazit
Die Geschichte wirkte ein wenig zu sehr konstruiert und konnte mich nicht wirklich abholen.