Eine Geschichte über Vielfalt, Konflikte und Zusammenhalt

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mariabr Avatar

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Das Pferd Merle ist in "Anders Super" die Protagonistin. Merle wohnt auf einem Bauernhof und hat dort Schwierigkeiten von den anderen Pferden akzeptiert zu werden. Durch einen Vorfall scheint sich das Blatt für Merle zu wenden.

Nachdem ich das komplette Buch lesen und auf mich wirken lassen konnte, spricht es mich optisch sehr an. Das Buch wurde eher zurückhaltend illustriert, was der Story zu Gute kommt: nicht zu viel Ablenkung durch pompöse Illustrationen, Fokus kann auf das inhaltliche gelegt werden. Der Zeichenstil erinnert mich eher an ein Buch für Babys/ Kleinkinder.

Die Story ist nachvollziehbar und in einfacher Sprache geschrieben. Es werden Unterschiede, Emotionen, Konflikte und Zusammenhalt thematisiert. Ein Thema was durchaus der kindlichen Realität entspricht. Ich finde es schade, dass sich Merle erstmal beweisen und eine "besondere" Leistung erbringen muss, um der Gruppe dazuzugehören. Allerdings zeigt es auch, dass die anderen Pferde eine Reflextionsfähigkeit besitzen und am Ende zu Merle stehen. Hier hätte ich mir vielleicht eine Entschuldigung der anderen Pferde gewünscht, um nochmal zu verdeutlichen, dass sie Merle vorverurteilt haben. Für diesen Umgang mit Vielfalt gibt es von mir einen Stern abzug.

Ob 2-Jährige die Thematik verstehen zweifele ich etwas an. Thematisch würde ich das Buch für 3,5-4 Jährige empfehlen. Das Buch kann man sich dennoch gut mit jüngeren Kindern anschauen: es gibt viele Tiere und deren unterschiedlichen Gefühle zu entdecken.

Trotz der Verbesserungsvorschläge mag ich das Buch.