Kein Pferd ist verkehrt

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redcat Avatar

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Das Cover hat mich sofort angelacht.
Ein *Hurra* winkendes Pferd im Superman-Umhang und jubelnde Küken lädt einen sofort zum Blättern ein. Man assoziiert sofort, dieses Pferd muss ein Held sein. Aber warum?
Am Anfang der Geschichte wird zuerst gezeigt, dass das Pferd Merle irgendwie zu anders ist, als dass sie zu den anderen Pferde-Gruppen dazu gehören kann.
Auf der einen Seite ist Merle nicht grazil genug, um ein richtiges Rennpferd zu sein; auf der anderen Seite fehlen die Mukkis, die ein Kutschpferd braucht.
Irgendwie fühlt sich Merle als ein Zwischending, und das tut doch sehr weh. Genau dieses Gefühl des Ausgegrenztseins schafft die Geschichte zu zeigen.
Doch dann sind Küken, die auch auf dem Bauernhof leben, in höchster Gefahr....
Tja, und dann zeigt sich, dass genau die Eigenschaften, über die zuerst gelästert wurde, nun einfach perfekt sind!
Ja, und nun ist Merle eine richtige Perle; und auch das kapieren auch die anderen Pferde.

Ich finde es gut, dass hier Tiere mit menschlichen Zügen als Protagonisten herhalten, um das Thema "Jeder ist richtig und wichtig wie er ist" aufzuzeigen.
Die Geschichte ist in meinen Augen auch ein Mutmach-Buch, da gezeigt wird, dass jeder an sich glauben soll und dass man selber auch seine Mitmenschen (oder auch -tiere) so akzeptieren soll, wie sie sind.
Vereinzelte Sprechblasen mit nur wenigen Wörtern unterstreichen gekonnt die Meinungen der anderen. Auch die Art und Weise, wie die Tiere gezeichnet sind, unterstreicht die Gefühlswelt.
Das Buch eignet sich gut, auch kleinen Kindern zu zeigen, dass jeder, genau so, wie er ist, richtig ist. Jede(r) hat halt seine eigenen Stärken, und schön ist doch, dass es so in Gruppen eine Vielfalt gibt, die das Zusammenleben interessant macht.
Ich kann das Buch nur empfehlen.
Und da es stabile und dicke Seiten hat, können auch kleine Kinder selber drin blättern.