Ein Hauch von fester Freundschaft

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annajo Avatar

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Die bisherige Leseprobe beschreibt die Freundschaft zwischen Rose und Polly, die sich schon seit Schultagen kennen. Rose erhält einen Anruf von Polly, dass Pollys Mann in Griechenland ums Leben kam. Bestürzt von dieser Nachricht bietet Rose spontan an, dass Polly mit ihren beiden Jungen bei ihr und ihrer Familie auf einem Gut in England leben kann. Roses Mann ist davon nicht begeistert, denn er kann Polly nicht leiden und hat ein ungutes Gefühl.

Bislang wird noch nicht deutlich, warum das Buch "Angsthauch" heißt, denn es ist lediglich die Vorgeschichte dargestellt. Doch diese klingt vielversprechend. Die Entstehung der Einladung ist überzeugend und realistisch und ich finde es gut, dass Roses Trauer um Christos so detailliert dargestellt wird, denn oft wird in Psychothrillern den Toten nicht genug hinterhergetrauert. Gareths - Roses Mann - Voreingenommenheit Polly gegenüber weckt bereits Neugier. Genau wie die Tatsache, dass Polly die beiden erst zwei Wochen nach Christos' Tod anruft. Ist das schon ein Indiz, dass hier irgendetwas faul ist?

Etwas irritierend sind die Beschreibungen von Gareths Charakter und die Eheprobleme von Gareth und Rose. Gareth ist scheinbar ein empfindsamer Künstler und die Ehe hat gerade erst eine große Belastungsprobe hinter sich. Keine guten Voraussetzungen für Pollys Aufenthalt.

Sprachlich ist das Buch überzeugend, zwar nicht hoch literarisch, aber glaubwürdig und realistisch. Zudem liest es sich flüssig, leicht und zügig und man stolpert nicht über komplizierte Sätze, die die Spannung hemmen könnten.

Ich bin gespannt, ob sich dieses Buch von der Masse der Psychothriller abheben kann, denn das Schema an sich ist nicht wirklich neu oder originell.