Spannend trotz kleiner Makel

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leselampe2 Avatar

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Nach dem Umbau ihres Hauses und den überstandenen Beziehungsproblemen scheint das Leben von Rose und ihrer Familie wieder geregelte Bahnen einzunehmen. Bis zu dem Tag, an dem ihre Freundin Polly anruft um ihr zu sagen, dass ihr Mann, ein guter Freund der Familie, tot ist. Rose überlegt nicht lange und bietet Polly und ihren Kindern an, bei ihr zu wohnen. Polly, für den Leser schnell zu erkennen, mit ihrer düsteren Seite, entpuppt sich schnell als das nächste Problem der Familie. Als die einzige Lösung der Auszug von Polly ist, muss Rose merken, dass dies nicht so einfach wird, wie gedacht.

Auf einigen Seiten hat die Autorin wirklich für "Angsthauch" beim Leser gesorgt. Meiner Meinung nach nur nicht auf genügend Seiten. Das Cover gefällt mir nach wie vor richtig gut. Die Charaktere sind von der Autorin gut gezeichnet, allerdings in ihrem Handeln auch sehr vorrausschaubar. Die
deutliche Trennung zwischen "Gut" (Rose) und "Böse" (Polly) ist geschmückt mit vielen üblichen Klischees - eine besorgte, immer sich um alles kümmernde Mutter und eine Freundin, die das ganze Gegenteil zu sein scheint.
Kurze Rückblenden in die Vergangenheit lassen erahnen, was passiert sein könnte. Diese Abschnitte haben der Spannung keinen Abbruch getan. So war der mittlere Teil des Buches dadurch recht spannend zu lesen. Doch war das Ende dafür um so unschlüssiger für mich und hat mir nicht so gut gefallen. Es war etwas einfallslos würde ich fast sagen. Im Ganzen aber kein schlechtes Buch (trotz des vielen Alkohols). Kein großer Psychothriller, aber für einen spannenden Lesenachmittag eine passende Lektüre.