Zerstörte Idylle

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
waba Avatar

Von

 

**Zum Inhalt:**

Rose und Gareth haben sich den Lebenstraum verwirklicht, ein Cottage gekauft und dieses mit viel Einsatz auf Vordermann gebracht. Jetzt können sie ihr idyllisch gelegenes Haus endlich zusammen mit ihren beiden Töchtern, der zur Schule gehenden Anna und der ein paar Monate alten Nachzüglerin Flossi (!) geniessen. Doch dann kommt ein Anruf aus dem fernen Griechenland. Der Mann von Rose’s bester Freundin ist verstorben. Ihre Freundin Polly steht allein mit ihren beiden Söhnen da und will wieder nach England zurück kommen. Für Rose ist es klar, dass Polly mit ihren Söhnen zu ihnen auf das Cottage kommen sollen und quartiert diese sofort ein. Damit beginnt sich das friedliche Leben, bei dem ihr Mann Gareth endlich wieder sich seiner Künstlertätigkeit widmen konnte, aber schnell wieder auf zu lösen. Die Ordnung und der Frieden auf dem Cottage löst sich auf und es ereignen sich Dinge, die das ganze bisher heile Gefüge der Familie von Rose und Gareth zu zerstören drohen.

 

**Meine Meinung:**

Die Geschichte wird auf den 490 Seiten des Buches in einem sehr guten Erzählstil widergegeben. Die meist aus der Sicht der Hauptprotagonistin Rose zu erlebenden Geschehnisse werden meist sehr gut wiedergegeben.

Szenen und Geschehen sind sehr plastisch wiedergegeben. Allerdings waren für mich an manchen Stellen die Beweggründe welche für die Entscheidungs- und oder Handlungsweise, insbesondere bei der alles unter Kontrolle haben wollenden Rose, nicht immer wirklich nachvollziehbar. Neben der ansonsten gut gezeichneten Rose sind aber die beiden ebenfalls dominanten Figuren des Romanes, Ehemann Gareth und Freundin Polly, nach meinem Geschmack in deren Darstellung etwas zu Mager davon gekommen. Beide sind doch etwas zu sehr ungreifbar und schemenhaft geblieben. Hiermit hat wohl die Autorin bewusst versucht, der Geschichte damit noch etwas mehr Mystik zu geben und den psychologischen Druck stärker auf zu bauen.

Der Roman wird als Psychothriller eingestuft. Nun ja, ich bin zwar kein wirklicher Thriller-Fan, aber ich habe doch den Eindruck bekommen, dass diese Klassifizierung doch etwas sehr hoch ist. Die Spannung in der Geschichte die anfänglich eher tief beginnt und erst nach längerer Zeit in wirkliche Dramatik übergeht, wird hier dieser Einstufung aus meiner Sicht nicht ganz gerecht.

Die Schlussphase ist dann auch noch geprägt von besonderen Vorkommnissen und Handlungen über die ich hier nicht ins Detail gehen will. Aber für meinen Geschmack war die Schlussphase eher etwas zu konstruiert und vernachlässigt etwas logische Handlungsweisen.

 

**Fazit:**

Auch wenn ich wie schon erwähnt, kein wirklicher Thriller-Fan bin, hat mich die Geschichte trotz der etwas übertriebenen Gluckenhaftigkeit von Rose, doch sehr gut unterhalten und gefesselt. Das Buch ist insgesamt sehr gut geschrieben und leicht zu lesen. Ich kann es, trotz meiner kleinen kritischen Anmerkungen oben, nur empfehlen. Es erhält von mir gute 4 Sterne.