Die Geschichte so Kopflos wie das Cover

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biscoteria Avatar

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Anima Daemonis sprach mich mit seinem düsteren Cover und dem bunten Buchschnitt zusammen mit einem interessanten Klappentext sofort an. Auch die Leseprobe war wirklich gut zu lesen. So freute ich mich bei Vorablesen das Buch gewinnen zu dürfen.

Man wird gefühlt sofort in die Geschichte geworfen und ist direkt mit der 19-Jährigen Änlin am Mitzittern, wie sich diese gereinigt in eine Badewanne setzt, um sich die Pulsadern anzuschneiden. Denn sie muss mit Ihrer Seele runter in die Hölle, während der Körper in der Wanne nicht sterben darf, als Anker für die menschliche Welt.

Denn sie hat die Mission Mephisto zu finden. Den Dämonen, der ihr als Kind aus einer schwierigen familiären Situation zu helfen. Auch wenn dies der Tod von anderen Menschen bedeutet. So ist sie als Kind von dem Dämon besessen gewesen, und dennoch war er ihr Freund und ihre Familie zugleich.

So geht sie den untypischen Weg in die Hölle und sucht dort im Reicht der Göttin Myrjam die Dämonin Nepthys. Die Kriegsverbrecherin und Schande der dort lebenden Königin Morwen, soll Änlin zu Mephisto bringen.

Doch der Weg durch die Hölle ist gefährlich. Neben Dämonen, die ihre Seele für sich haben wollen, ist auch die Königin nicht davon angetan, Änlin zu sehen.

Wir erfahren viel über die politische Situation, ähnlich einem normalen menschlichen Mittelalter mit Bezirken und Fürsten, einer Königin und einer Göttin. Krieger unter der Fahne der Königin schützen die Dämonen, denn die Menschen sind die Bösen und Feinde.

Die Dämonen haben die Aufgabe den Seelen der gefallenen Menschen zu helfen. Sie sollen helfen, müssen beraten, sich in die Seelen versetzen und auch bekehren. Auch teilweise mit höllischen Mitteln. Aber das Ziel ist, die Seelen dazu zu bekommen, ihre Sünden einzugestehen und mit Glück sogar eine Wiedergeburt erhalten können. Daher sind die Dämonen empathischer als es je ein Mensch sein könnte.

„Merke dir: Alles in der Hölle ist ein Test. Eine Seele will sich entwickeln, will wachsen, will reifen.“

Dieses Zitat gefiel mir sehr gut und auch muss ein Buch sich für mich entwickeln und reifen und auch wachsen. Die Geschichte begann stark und interessant und dann war es so schnell weg. Zu viele Namen und kein gutes Weltbild. Die Hölle ist optisch teilweise wunderschön in grünen Gärten, dann böse Gewässer, dann normale Städte ... aber alles immer nur so angeschnitten und ich kann mir kein wirkliches Bild machen. Dann die Königin die unsere Hauptakteurin nicht mag. Mephisto als der Schoßhund der Königin auch nicht wirklich greifbar. Die Dialoge zu flach, auch wenn sie versuchen die Vergangenheit erklären, Emotionen, die nicht greifbar sind.

Leider habe ich bei mehr als 1/3 das Buch für mich beenden müssen. Ich denke mal mit dem oben habe ich dennoch einen guten Überblick gegeben. Auch wenn ich Rezensionsbücher sehr selten beende, aber hier war es ein Krampf es zu lesen.