Leider kein Buch, das mich mitreißen konnte

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finchen Avatar

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In Anima Daemonis begibt sich die junge Änlin auf eine gefährliche Reise in die Unterwelt, um den Dämon Mephisto wiederzufinden, der ihr einst das Leben gerettet hat. Begleitet wird sie von der Dämonin Nepthys, doch der Weg durch die Hölle ist voller Prüfungen – und auch die Königin, an deren Hof Mephisto lebt, ist alles andere als begeistert von Änlins Auftauchen.

Optisch ist das Buch ein echtes Highlight: Cover, Farbschnitt und Klappentext haben mich sofort überzeugt, und gerade weil ich düstere Fantasygeschichten sehr mag, habe ich mich sehr auf das Lesen gefreut. Die Idee, Menschen nicht als Helden, sondern als die eigentlichen Bösewichte darzustellen, fand ich zudem originell und spannend.

Leider konnte mich die Geschichte beim Lesen nicht fesseln. Nach etwa 80 Seiten habe ich das Buch zur Seite gelegt, da der Schreibstil für mich zunehmend sperrig und langatmig wurde und ich keinen Zugang zu den Figuren gefunden habe. Besonders schade, da ich mir von der Kombination aus düsterer Atmosphäre und Unterwelt-Setting sehr viel versprochen hatte. Auch die wechselnden Kapitel zwischen Änlin und Mephisto brachten für mich wenig voran, da sich vieles wiederholte. Die Figuren wirkten blass, die Emotionen nicht greifbar – und so sprang mein Kopfkino einfach nicht an.

Da ich gerade erst eine Leseflaute überwunden hatte, hatte ich Angst, mit diesem Buch gleich wieder in die nächste zu rutschen. Deshalb habe ich mich entschieden, es nicht weiterzulesen.

Trotzdem möchte ich betonen, dass die Grundidee sehr gelungen ist und sicher Leser:innen anspricht, die mehr Wert auf Weltaufbau und Atmosphäre als auf Tempo und Action legen. Für mich persönlich hat es leider nicht gereicht – aber andere Fantasy-Fans könnten vielleicht besser hineinfinden.