Actionreich mit Mängeln

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
holdesschaf Avatar

Von

Eine Biene berichtet von einer erschreckenden Begegnung mit einem bienenähnlichen Funkelding. Die Funkelbiene ist die neueste Erfindung der Firma Black X, die alle Bienen durch Roboter ersetzen will. Das ruft die Geheime Gesellschaft der Tiere auf den Plan. Über Umwege kommt die junge Hündin Berry ans glorreiche Ufer, wo sie nicht nur gegen die Funkelbienen kämpft und das Geheimnis ihrer Familie lüften will, sondern sie sieht sich auch tierischen Feinden der Gesellschaft gegenüber. Diese Rebellen wollen der rücksichtslosen Menschheit endlich einen Dämpfer verpassen.

Durch das Cover und den Klappentext aufmerksam geworden, interessierte mich dieses Buch, indem Tiere Helden und Schurken gleichzeitig sind sehr, da es auch sehr gut in die Zeit passt, in der Mensch ohne Rücksicht auf Verluste über seinen Bedürnissen lebt. Auch die Idee tierischer Agenten und von Roboterbienen fand ich spannend. Das Buch ging dann im Prolog auch schon aufregend los, flachte nach dem Prolog etwas ab. Man lernt die verspielte Hündin Berry kennen und ihre alte Katzenlehrerin Yoko, die in einer Verbindung zur Geheimen Gesellschaft steht und alarmiert wird. So gerät auch Berry in das Abenteuer. Man lernt durch das ganze Buch hinweg sehr viele verschiedene Tiere mit ihren Namen kennen, die wenigsten spielen allerdings tragende Rollen. Das sorgt unnötig für Ballast.

Berry ist auch mitnichten sofort die Top-Tieragentin. Im Prinzip ist sie das bis zum Ende nicht wirklich. Alle Aktionen, die zu Actionszenen führen sind eher unorganisiert, es gibt keine wirklich guten Pläne und oft ist es pures Glück, dass nicht alles schief geht. Für mich haben die Autoren fast zu viel in dieses Abenteuer packen wollen: Killerbienen, Rebellen, gute und böse Fellwechsler, Agentenschule, Familiendrama, Machtkämpfe unter einzelnen Tieren ... Da fehlte mir etwas die Struktur oder die Organisation, die man von Agenten erwarten könnte. Die teilweise ebenfalls etwas unstrukturierte Schreibweise mit viel Hin und Her macht die Handlung vor allem bei Actionszenen verworren. So richtig kam bei mir kein Gefühl für die Story auf. Sie war teilweise ganz spannend zu lesen, jedoch störten mich genannte Mängel aber doch beim Lesefluss. Zudem war klar erkennbar, dass weitere Bände folgen werden.

Sehr gut, aber auch nicht deutlich genug ausgedrückt empfand ich die eigentliche Message, dass wir Menschen mit den Tieren leben sollten und nicht über ihnen und auf ihre Kosten. Dafür gab es zu viel Streit unter den Tierarten. Die Nahrungskette wurde im Übrigen bei der ganzen Geschichte außer Acht gelassen, sonst hätte das Buch nicht funktioniert. Für mich ist das Buch leider etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben. 3,5 Sterne