Aufregende Reise zu den Affentempeln

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holdesschaf Avatar

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Jack ist ein Irrwisch, der nun aber seinen Eltern den Wunsch erfüllt, immer ihr Sohn zu bleiben. Eigentlich kann er sich beliebig oft in jedes Tier verwandeln, doch das soll sich nun ändern. Da erreicht ihn die Nachricht, dass auf der ganzen Welt die Affen in Panik sind. Was hat es mit diesem Aufruhr auf sich? Wollen die Affen eine Revolution anzetteln? Gemeinsam mit seinem Freund Malek und einem Drachen macht er sich auf, um in den Affentempeln der Welt Antworten zu finden.

Der Planet des Affen ist der dritte Band aus der Comic-Reihe "Animal Jack" und wieder ist uns das Cover durch seine Lebendigkeit und Dramatik aufgefallen. Die ersten beiden Bände kannten wir leider noch nicht, haben aber trotzdem sehr gut in das Abenteuer hineingefunden und wurden auch neugierig auf Jacks Vorgeschichte und wie es dazu kam, dass er seinen Eltern den Wunsch erfüllte, immer ihr Sohn zu bleiben. Da müssen wir unbedingt mehr lesen. Der Comic in Klappenbroschur hat ein eher kleines, handliches Format, das man auch gut mal unterwegs lesen kann. Jack hat mich ein bisschen an Mogli aus dem Dschungelbuch erinnert, da er auch etwas wild wirkt. Das Besondere an ihm ist, dass er sich nach wie vor in Tiere verwandeln kann. Allerdings in diesem Band nur eingeschränkt. Diese Verwandlungen sind sehr trickreich und machen das Geschehen einfach unvorhersehbar und aufregend. Zudem erfährt man jedesmal einiges über die vorkommenden Tiere.

In diesem Band versucht Jack mit seinem Freund Malek herauszufinden, warum die Affen so in Aufruhr geraten sind und sich fast rebellionsartige Szenen abspielen. Diese sind wirklich traumhaft in Szene gesetzt. Die großen Einzelbilder sind auch für junge Comicleser*innen bestens geeignet, oft ist es nur ein großes Bild pro Seite, manchmal bis zu vier. Die Schrift in den Sprechblasen hat einen gut lesbaren Schriftgrad und ist durchgehend in Großbuchstaben gedruckt. Auch das kommt weniger geübten Leser*innen zugute. Richtig toll gefallen uns die Farben, die vielen Tiere und die Lebendigkeit, die der Zeichner den Szenen einhauchen kann. Die Geschichte selbst ist ein bisschen mit erhobenem Zeigefinger verfasst, was angesichts der Problematik, die dargestellt ist, nämlich die Bedrohung der Lebensräume der Affen durch das Handeln der Menschen, fast nicht anders möglich. Kinder wie auch die erwachsenen Mitleser*innen dürften zum Nachdenken, vielleicht auch zum Handeln angeregt werden. Das Ende bleibt sehr offen, weil man wirklich nicht weiß, wie es weitergeht, mir fehlen allerdings konkrete Lösungsansätze, wie Kinder hier aktiv mithelfen können. Ein paar Tipps dahingehend hätte ich hilfreiche gefunden. 4 Sterne