Pointiert, intim und schonungslos.

Édouard Louis hat eine Schonungslosigkeit an sich, die mich immer wieder bekommt: Er ist bekannt dafür, seinen Ausbruch aus dem Milieu literarisch zu verarbeiten, zu reflektieren und schonungslos mit sich selbst sowie anderen zu sein. Auch hier gelingt ihm das wieder gut, hier zeigen sich die Facetten, die er hat, gerade auch sein literarisches Niveau, seine manchmal auch sehr intellektuelle Ausdrucksweise als Abgrenzung zu seiner Herkunft - die Nähe zu Eribon drängt sich hier fast auf. Toller Auftakt, der gerade aufgrund seiner Intimität und Pointiertheit brilliert.