Entwicklungsroman der etwas anderen Art

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
yellowdog Avatar

Von




Edouard Louis schreibt immer autofiktional. Sein Leben ist sein Thema.

Eddy will ein anderer werden, um dem bisherigen Leben zu entkommen.

Es ist die Flucht vor der Armut und der Scham, die ihn in seiner Kindheit und Jugend in einem nordfranzösischen Dorf prägten.

Ein paar Jahre lebte er mir Elena zusammen, die ihn mit Büchern, anspruchsvollen Filmen und Kultur vertraut macht. Gegenüber Elena öffnet und outet er sich schließlich sogar.

Eddy nennt sich jetzt Edouard. Schließlich geht er nach Paris, doch Geld hat er nicht. Deshalb prostituiert er sich sogar.

Durch das Lesen und Schreiben findet er zu sich, das treibt ihn an und das gibt ihm Hoffnung auf ein besseres, abgesichertes Leben.


Edouard Louis schreibt ehrlich, schmerzhaft ehrlich. Das gibt dem Buch etwas gnadenloses. Die Härte macht die Radikalität des Buches aus.

Am Ende aber stehen die Abschnitte von Edouard Louis über seine Bücher. Das gibt der Anleitung dann doch noch etwas versöhnliches.