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emmasbuecherecke Avatar

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Im Debütroman des Autors »Das Ende von Eddy« nimmt er seine Leser:innen mit in seine Kindheit. Er ist einem nordfranzösischen Dorf in armen Verhältnissen aufgewachsen, mit wenigen Berührungspunkten zu Bildung und Kultur. Er wurde von seinen Mitmenschen beleidigt und gemobbt. Seine Homosexualität hat er stets verleumdet.

In dem aktuellen Roman schreibt er über seinen Weggang aus dem Dorf in die nächst größere Stadt und schließlich nach Paris. Sein einziges Ziel war es immer wegzukommen um sich an seinem Dorf zu rächen. Immer wieder sagt er sich „Ich muss hier weg, ich muss hier weg. Ich muss mich verändern“ (S. 157 & 191). Diese Gedanken ziehen sich durch das Buch wie ein roter Faden, auch der Titel spiegelt dies wider.

Er will schreiben und an eine Eliteuni in Paris. Er ändert nicht nur seinen Wohnsitz, sondern auch seine Sprache, sein Aussehen, seinen Namen. Und das alles mit Mitte 20.

Wut treibt ihn an. Radikal, schmerzfrei. Die brutale Realität gefällt mir so gut an Louis' Werken. Es schmerzt oft beim Lesen, man fühlt so sehr mit und möchte das Buch nicht aus der Hand legen. Ich konnte sein Handeln meist nachvollziehen, auch wenn es fernab von meiner eigenen Realität ist. Ein sehr, sehr toller autofiktionaler Roman, den ihr bitte alle lesen müsst.