Unheimlich bewegend

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hunderttausend bücher Avatar

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Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an gepackt und nicht mehr losgelassen. Es handelt sich zum Teil um einen autobiographischen Roman, wie viel wirklich stimmt und was erfunden oder verändert ist weiß man natürlich nie. Es war mir aber auch egal, denn selbst wenn es ein komplett fiktiver Roman gewesen wäre hätte ich dieses Buch großartig gefunden.
Ich konnte so gut mit der Hauptfigur/dem Autor mitfühlen und selbst die verdrehtesten Entscheidungen wurden nachfühlbar erklärt. Dabei nimmt der Autor kein Blatt vor den Mund, teilweise war das Buch so unglaublich ehrlich, dass es fast schon geschmerzt hat. Besonders die Reflexion des Autors über seine früheren Entscheidungen hat mich fasziniert.
Die Wahrnehmung die sich ändert wenn man sich zwischen den sozialen Klassen bewegt wurde unheimlich gut geschildert. Während man den Autor dabei verfolgt wie er sich immer mehr und mehr verändert um seiner Vergangenheit und damit seiner sozialen Klasse zu entkommen, muss man unweigerlich auch über sein eigenes Leben nachdenken und die Beobachtungen von Louis auf gewisse soziale Schichten auf eigene Erfahrungen ummünzen.
Das Buch hat mir nicht nur literarisch super gefallen, es hat auch zum Nachdenken angeregt. Ich habe viele neue Denkanstöße durch dieses Buch bekommen und werde sicherlich noch länger darüber nachdenken. Auch das im Buch erwähnte Erstlingswerk des Autors muss ich nun unbedingt lesen!
Eine ganz klare Leseempfehlung!