Ein ungewöhnliches Thema, leider ermüdend interpretiert

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mimicha Avatar

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Ich bin von der ersten Seite weg von 'Anna O' gefesselt und werde in die Geschichte gezogen. Ich kann das Buch kaum zur Seite legen. Was ist in der Nacht des 30. August auf der Farm tatsächlich passiert? Wieso schläft Anna O seit dem? Schafft es Ben Prince sie aufzuwecken?
Leider nimmt dieser Enthusiasmus im Verlauf des Buchs zunehmend ab. Zwischenzeit habe ich das Gefühl seitenweise Nebenerzählungen zu lesen, welche kaum mit dem Fall zu tun haben. Auch wenn es durchaus auch wieder spannende Elemente gibt, zieht sich das Werk gegen Ende wie ein Kaugummi. Ich werde das Gefühl nicht los, um den heißen Brei herum zu lesen. Auch das Ende finde ich irgendwie unbefriedigend und bleibe mit einem enttäuschten Gefühl zurück. Für mich wurde der sehr außergewöhnliche Ansatz leider nicht überzeugend umgesetzt. Denn dem Thema, ob man schlafend morden kann, wurde meines Erachtens zu wenig Diskussionsraum gegeben. Sehr schade, vor allem nach diesen wirklich starken Beginn.