bewegend und nachdenklich

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dielesekatze Avatar

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Der Text hinterlässt einen tief bewegenden und nachdenklichen Eindruck. Schon auf den ersten Seiten wird deutlich, dass es nicht nur um den biologischen Tod eines Menschen geht, sondern um etwas viel Existenzielleres: das langsame Verblassen in der kollektiven Erinnerung – der „soziale Tod“. Diese Unterscheidung zwischen dem ersten und zweiten Sterben trifft einen empfindlichen Nerv, denn sie konfrontiert uns mit der Frage, wie lange und in welcher Form wir überhaupt „weiterleben“, wenn niemand mehr bewusst an uns denkt.
Mich hat besonders beeindruckt, wie feinfühlig der Autor mit den Lücken der Geschichte umgeht. Er versucht nicht, sie künstlich zu füllen, sondern akzeptiert sie als Teil der biografischen Realität. Gleichzeitig zeigt er auf poetische Weise, dass selbst in wenigen erhaltenen Gegenständen oder Erzählungen eine ganze Welt verborgen sein kann.