Eine etwas andere Sommerlektüre
Hätte ich das Buch in einem Regal einer Buchhandlung gesehen, hätte ich es wohl nicht in die Hand genommen. Mich persönlich spricht das Cover nicht an, es erzählt in meinen Augen keine Geschichte. Aber Henning Sussebach tut es. Der Klappentext hat mich neugierig gemacht, die Leseprobe hat diese Neugier nur gesteigert. Wer war Anna? Wie erging es ihr als Lehrerin in dem Dorf und wie ging es mit ihrer Geschichte weiter? Ich möchte unbedingt erfahren, wie es mit der Protagonistin weitergeht - eben weil sie nicht nur die Hauptfigur dieses Buches ist, sondern weil sie tatsächlich existierte. Dass Henning Sussebach seiner Vorfahrin so viel Aufmerksamkeit und Lebenszeit schenkt, ist großartig. Er setzt ihr ein Denkmal und lässt die Leserinnen und Leser daran teilhaben. Besonders gut gefällt mir, der Erzähl- und Schreibstil. Sussebach ergänzt zu den Fakten seine eigenen Vorstellungen und lässt so die Vergangenheit sehr lebendig wirken. Ich stelle mir "Anna oder was von einem Leben bleibt" als ideales Sommerbuch vor.