Die Leseprobe zu Anna und die Wut von Christine Nöstlinger zeigt eindrucksvoll, wie kindliche Gefühle in Worte und Bilder gefasst werden können. Anna erlebt ihre Wut als etwas Übermächtiges, das sie völlig verändert – rote Wangen, Haare wie Stacheln, funkelnde Augen. Die bildhafte Sprache macht ihre Gefühlsausbrüche sehr greifbar, und die Illustrationen verstärken diesen Eindruck. Der Text wirkt zugleich ernsthaft und spielerisch, sodass Kinder sich wiederfinden können, während Erwachsene sensibel für Annas innere Not werden. Insgesamt entsteht der Eindruck einer feinfühligen Geschichte, die Mut macht, über Gefühle zu sprechen und Wege zu finden, mit ihnen umzugehen.