Mut zur Wut
Die kleine Anna ist vor allem eins: unheimlich schnell unheimlich wütend. Dass die schlauen Ratschläge anderer da nicht immer hilfreich sind, sondern jede ihren eigenen Umgang mit den großen Emotionen finden muss, das könnte die pädagogische Botschaft dieser neu aufgelegten Bilderbuchgeschichte von 1990 sein – wenn man denn unbedingt eine finden möchte.
Die leider schon verstorbene österreichische Jugendbuchautorin Christine Nöstlinger war kein großer Fan von Pädagogik im Kinderbuch. Ihr war es wichtiger, die Leser:innen ernst zu nehmen und ihnen und ihren Erwachsenen authentische Geschichten, Gesprächsanlässe und Denkanstöße zu liefern. Das ist ihr mit „Anna und die Wut“ gelungen. Die pointiert-skizzenhaften Illustrationen von Anke Kuhl, die äquivalent zu Annas Gefühlen von monochrom zu bunt wechseln, ergänzen Nöstlingers Dichtkunst kongenial.
Erfrischend sperrig und literarisch in der heutigen Flut der seelenlosen Pädagogik-Gebrauchsbilderbücher.
Die leider schon verstorbene österreichische Jugendbuchautorin Christine Nöstlinger war kein großer Fan von Pädagogik im Kinderbuch. Ihr war es wichtiger, die Leser:innen ernst zu nehmen und ihnen und ihren Erwachsenen authentische Geschichten, Gesprächsanlässe und Denkanstöße zu liefern. Das ist ihr mit „Anna und die Wut“ gelungen. Die pointiert-skizzenhaften Illustrationen von Anke Kuhl, die äquivalent zu Annas Gefühlen von monochrom zu bunt wechseln, ergänzen Nöstlingers Dichtkunst kongenial.
Erfrischend sperrig und literarisch in der heutigen Flut der seelenlosen Pädagogik-Gebrauchsbilderbücher.