nicht das, was ich erwartet habe, aber gut

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juliahelene Avatar

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Ich war gespannt auf das Buch, weil ich Gefühle wie z.B. "Wut" und den Umgang damit interessant finde. Und wie man es Kindern vermittelt. Da kann man ja auch als Erwachsene was mitnehmen.
Mich hat die Lösung "Trommel" nicht überzeugt. Aber als Übergangslösung bestimmt gut, damit das Spielen / Zusammensein mit den anderen Kindern ansatzweise klappt. Und gut, dass der Opa überhaupt eingreift und nicht nur sagt "das kann so nicht weitergehen". Es kann ja nicht sein, dass man ein Kind allein rumsitzen lässt. Anna wird ja irgendwo hingehen (Schule, Kindergarten) so dass das krass ist, dass das überhaupt passiert. ich kenne es aber auch so, darum finde ich es vielleicht so krass, dass es 2025 noch als normal dargestellt wird, dass man als Kind sich ein Problem für sein Problem ausdenken muss und niemand gescheit hilft.
Ich gebe 4 Sterne, weil das Thema zwar nicht meine Erwartungen erfüllt, aber andere Punkte drin sind, die man mit seinen Kindern diskutieren kann: wenn andere Kinder ein Kind wegtragen oder ähnliches, dass man da eingreift anstatt nur zuzuschauen oder zu lachen. Auch die Gründe, die Wut entstehen lassen, sind ja unterschiedlich: das Gefühl, dass einem niemand glaubt, dass die Wut einfach da ist und man nichts dafür kann. Da sollte jemand Erwachsenes eingreifen, dass man mit dem Gefühl umgehen kann. Wenn die anderen Kinder Angst haben, kann man da nichts machen, man sollte die auch nicht zwingen, mit ihr zu spielen. Auch die Beispiele wie Zöpfe flechten / Schlittschuh laufen - da kann man Kindern auch beibringen, dass nicht alles beim ersten Mal klappt.
Dass man ausflippt, wenn es kein Bonbon gibt, da würde ich auch einfach sagen, dass es nicht immer Bonbons gibt. Da kenne ich es aber auch so, dass meine Mutter einfach "Oberwasser" haben wollte und bestimmen wollte und es einfach nur verbieten, weil man Macht hat. Das merkt man als Kind natürlich und da entsteht noch mehr Wut.
Wie gesagt, 4 Sterne, weil es eben ein komplexes Thema ist.