Der Beginn von Schicksalswegen...

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an_der_see Avatar

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An einem Februartag 1929 sitzt Hannah zusammen mit ihrem Vater Yitzak in dessen Schneiderwerkstatt, singt ein Lied ihres Lieblingskomponisten Brahms und spielt mit Stecknadeln die sie ausstreut und mit Hilfe eines Magneten wieder einsammelt. Yitzak ist zusammen mit seiner Frau Bruche vor 20 Jahren aus Polen nach Dänemark gekommen. Er hat 4 Brüder von denen einer in Amerika lebt, zwei weitere bereits in Dänemark und der vierte Bruder Jacob wird dieser Tage zusammen mit seiner Frau Esther erwartet. Hierfür muß Hannah ihr Kämmerlein räumen, ins Elternschlafzimmer ziehen, während ihre drei Brüder zusammen in einem viel zu kleinen Zimmer leben müssen. Ihr ältester Bruder Joseph ist bereits ausgezogen; er erhielt ein Stipendium für das Konservatorium.
Auf den Seiten der Leseprobe wird man mitten ins Familien- und Alltagsgeschehen von Hannah´s Familie katapultiert. Man bekommt einen kurzen Einblick in die Familienverhältnisse und sofort wird bei mir die Neugierde und der Wunsch geweckt tiefer in diese Familienverhältnisse einzutauchen, zu erfahren wer welche Eigenschaften hat, in welcher Beziehung sie genau zu einander stehen und natürlich wie sich das Zusammenleben von Hannah´s Familie mit ihrem Onkel Jacob und ihrer Tante Esther gestalten wird. Denn beide werden bei Hannah´s Familie wohnen, bis sie eine eigene Wohnung gefunden haben.
Ebenso werden auf den ersten Seiten die politischen Entwicklungen skizziert. Hannah´s Vater von dem erzählt wird, dass seine wesentlichsten Charaktereigenschaften Naivität und Zerstreutheit sind, gerät in eine Kundgebung, eine Demonstration beinahe in eine Prügelei, aus der ihn der Vater von Elisabeth einer Freundin Hannah´s herausholt.
Wie wird die Familie die kommenden Jahre verbringen und erleben, welche Schicksale warten auf sie, wie wird sich Hannah angesichts der politischen Umstände entwickeln, welche Kraft wird die Musik auf sie entfalten. Die Leseprobe ist im Vergleich zu anderen Leseproben relativ kurz und doch wurde meine Neugierde sofort geweckt und mit Interesse und auch ein wenig Spannung habe ich die Leseprobe gelesen, mit dem Resultat, dass ich gerne weiter lesen würde, am liebsten jetzt gleich und sofort, von daher würde ich mich sehr freuen wenn ich „Annas Lied“ von Benjamin Koppel vorablesen, mit den Figuren vertrauter werden und sie beim Leben mit all seinen Schicksalen und Wegen begleiten könnte.