Ein wunderschönes Cover und ein Klapptext der neugierig macht auf das gesamte Buch - das war meine Ausgangssituation. Leider hat das Buch meine Erwartungen nicht erfüllt, was sowohl am Aufbau des Buches (hier hätte für mich das Ende des Buches am Anfang stehen sollen, um mehr Verständnis für den Rest des Buches zu erreichen) als auch an der teilweise etwas holprigen Erzählweise des Autors lag. Hätte ich vorab nicht weitere Informationen gehabt, wäre mir der Buchtitel bis zur letzten Seite schleierhaft geblieben, da eine Anna im gesamten Buch nicht erwähnt wird. Auch blieb mir Hannah, um deren Lebensgeschichte es in diesem Buch geht, über alle Seiten hinweg immer fremd und distanziert, was mir selten bei Büchern passiert. Es liegt sicherlich auch daran, dass ich wenige der Entscheidungen von Hannah nachvollziehen kann. Ein weiterer Schwachpunkt des Buches ist für mich, dass vom Leser viele jüdische Tradtionen und Wörter vorausgesetzt werden. Wer sich vorab nicht ein wenig mit dieser Lebenswelt auseinandergesetzt hat, wird an vielen Stellen die Handlungen der Familie nicht verstehen, da im Buch keine Erklärungen dazu erfolgen. In einzelnen Kapiteln bringt der Autor das Leben und die persönlichen Empfindungen von Hannah dem Leser gut nah, doch leider gelingt dies für mich in zu wenigen Teilen des Buches.