Macht Mut und berührt

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eosxo Avatar

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Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir in der Schule das „Tagebuch der Anne Frank“ gelesen und besprochen zu haben. Für mich war das die erste wirkliche Berührung mit dem zweiten Weltkrieg und dem, was damals passiert war. Und dann gleich so intim und eindrücklich – das hat mich nachhaltig bewegt und beschäftigt.

In der Reihe „Jeder kann die Welt verändern“ werden Persönlichkeiten vorgestellt, die eine inspirierende und mutige Lebensgeschichte haben. In „Ich bin Anne Frank“ wird nun also die Lebensgeschichte Anne Franks in liebevoll gestalteten Illustrationen auf kindgerechte Art und Weise dargestellt. Zu Beginn konnte ich mir kaum vorstellen, wie das funktionieren soll, aber es ist dem Autor Brad Meltzer (und nicht zuletzt dem Illustrator Christopher Eliopoulos) gelungen, das Thema auf einfühlsame Weise umzusetzen. Dabei werden unter anderem originale Textfragmente aus Anne Franks Tagebuch verwendet. Es beginnt mit der Geburt und Kindheit Anne Franks. Sie ist ein ganz normales Kind, das ganz normale Sachen mag. Schlittschuhlaufen zum Beispiel. Doch schon bald wird es für Juden schwierig, sie müssen einen Stern als Erkennungszeichen tragen und Annes sowie andere Familien verstecken sich schließlich. Ab diesem Zeitpunkt wird der Comic in schwarz-weiß gehalten. Gezeigt wird der Alltag in ihrem Versteck und wie Anne versucht, Positives zu finden. Sie versucht, den Mut und die Hoffnung nicht zu verlieren und passt deshalb ganz wunderbar in diese Reihe. Am Ende spiegelt sich das sehr gelungen in der Gegenwart wider, in der Menschen ganz verschiedener Nationalitäten und Religionen im Anne Frank Haus in Amsterdam zusammenkommen.

Empfohlen wird die Lektüre ab dem 7. Lebensjahr und sollte sicher behutsam begleitet werden. Ich finde es großartig, wie die Geschichte hier aufgearbeitet und welche Botschaft transportiert wird. Der Beginn einer wunderbaren Reihe, die ich aus ganzem Herzen weiterempfehlen kann!