Typisch witzige Renate Bergmann Geschichte. Toller Lesespaß!

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büchergiraffe Avatar

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Im 14. Band der Renate Bergmann - Reihe des Autors Torsten Rohde wird geurlaubt - stilecht auf dem Campingplatz.

Inhalt:

Renate möchte Urlaub machen. Jetzt mit 82, wo es noch ohne größere Probleme geht. Aber da Ilse und Kurt, ebenfalls 82 und 87, mitkommen, geht es nicht in ein schickes Hotel - nein. Für Gläsers bedeutet Urlaub: Camping. So war es schon vor 40 Jahren und so ist es auch heute. Aber da man mit 82 Jahren nicht mehr im Zelt schlafen kann, muss ein Wohnmobil her. Der Vermieter bekommt ganz große Augen, als Kurt da ankommt. 40% Sehkraft sind ihm wohl doch ein bisschen zu wenig für seine teuren Gefährte.
So bietet sich Stefan, der Neffe von Renates erstem Mann an, den Caravan zum Zeltplatz zu kutschieren. Aber nur unter der Bedingung, dass Kurt auf gar keinen Fall, unter keinen Umständen den Schlüssel bekommt.
Auf dem Zeltplatz angekommen, freunden sich die drei Rentner direkt (mit Hilfe von ein paar Likörchen) mit den Nachbarn an, außer mit Frau Hupe - eine furchtbare Frau. Und wie das bei Renate Bergmann so ist, ein Abenteuer reiht sich an das nächste. Ob es die Begegnung mit dem grimmigen Platzwart Habicht ist, der Besuch von Tochter Kirsten oder die gemeinsame Yogastunde. Und dann verschwindet auch noch Ilse...


Wie von Renate Bergmann gewöhnt, sprüht dieses Buch nur so vor Lebensfreude, Erfahrung und Humor. Es machte wieder sehr viel Spaß, ein neues Abenteuer mit der aktiven Rentnerin zu erleben. Der Autor Thorsten Rohde porträtiert Renate auf eine wundervolle Art und Weise. Sie redet, wie ihr der Schnabel gewachsen ist, kümmert sich nicht um Wiederholungen und Versprecher und ist dadurch liebenswürdig und vor allem authentisch. Ich musste das eine oder andere Mal laut lachen, weil sie mich so an meine eigene Oma erinnert hat und sich so typisch verhält.

Die Campinggeschichte ist locker, leicht und umgangssprachlich erzählt. Es liest sich flüssig und ohne groß über bestimmte Phrasen nachdenken zu müssen. Tiefgang ist bei der Geschichte natürlich nicht zu erwarten, das ist ja aber auch nicht der Sinn hinter dem Ganzen. Trotzdem werden immer mal wieder kleine Spitzen eingeworfen, über die es sich nachzudenken lohnt.

Ich habe das Renate-typisch kurze Buch in nur wenigen Stunden verschlungen und fand es regelrecht schade, als es schon vorbei war.

Ein wunderbarer Lesespaß, für jede Generation!

Ich freue mich schon auf Renate Bergmanns nächstes Abenteuer.

Frohes Lesen! 🦒