Ein bisschen mehr Komfortzone bitte:-)

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steinbock29 Avatar

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Das Cover gefällt mir richtig gut: ein pinker Hintergrund fällt auf, davor eine Katze die ziemlich gechillt auf dem Sofa liegt. Die Zielgruppe ist klar: in erster Linie Frauen.

Beim Titel "Anti-Girlboss" habe ich mir erst die Frage gestellt, was das denn sein soll? Das wird im Verlauf des Buches aber sehr schnell klar.

Die Autorin lässt hier persönliche Erfahrungen und gesellschaftliche/ wissenschaftliche Erkenntnisse einfließen. Die Verknüpfung von beidem gelingt ihr meines Erachtens gut. Sprachlich ist das Buch interessant und unterhaltsam geschrieben. Am Anfang hatte ich ein bisschen Verständigungsschwierigkeiten durch die Verwendung der vielen Fremdwörter.

Worum geht's?

Von Frauen wird ein gewisses Rollenbild erwartet. Sie leisten sehr viel unbezahlte Care-Arbeit und erfüllen erwartete Rollenbilder (zurückhaltend, anpassend, devot). Gesellschaftlich gibt es in der Regel zwei Schubladen: Frauen, die den Fokus auf Karriere legen und Frauen, die den Fokus auf Familie legen. Das aber nicht jede Karriere und/oder Kind anstrebt, sondern einfach mal für sich in den Tag leben möchte, ist bisher gesellschaftlich noch nicht so anerkannt. Dabei erleben wir immer mehr, dass gerade die junge Generation der Millennials den Fokus mehr auf einen Job finden, der Spaß macht und "arbeiten um zu leben" praktiziert. Die Autorin hat das Thema sehr gut aufgegriffen und gut verpackt. Mir gefällt der Stil und die Gliederung in Abschnitte.

Fazit: ein Thema am Puls der Zeit, dass für ein bisschen mehr Leben in der Komfortzone wirbt