Das Cover und der Titel haben mich angesprochen, auch wenn mir das Thema "Anti-Girl-Boss", das laut Buch in den 2010er Jahren ein gehypetes Thema gewesen sei, bisher noch nicht bewusst begegnet ist. Aber umso erfrischender und interessanter, ein Buch darüber zu lesen, dachte ich. Das Buch las sich gut und flüssig und anhand der darin dargestellten Biographie und ehrlichen Selbstreflektionen der Autorin ist auch nachvollziehbar, warum das Thema "Anti-Girl-Boss" ihr so wichtig wurde und wie sie diese Haltung in ihrem Leben umsetzt. Das Buch übt Gesellschaftskritik am derzeit herrschenden Kapitalismus und zeigt auf, welche Gruppen, besonders die angepassten, immer funktionieren müssenden Frauen (wirklich müssen oder ist es nur eine falsche, ausbeuterische Erwartung an Frauen ?), unter dem Kapitalismus und den damit einhergehenden Strukturen zu leiden haben.
Das Buch gab mir in dieser Hinsicht interessante Einblicke, die mir zwar größtenteils schon bewusst waren, aber hier greifbar und lebensnah dargestellt wurden.
Dennoch waren auch Aussagen und Ansätze dabei, die meiner Meinung nach zu kurz greifen, oft pauschalisierend sind und dadurch teilweise nicht uneingeschränkt korrekt sind. Darüber hinaus habe ich irgendwie konkretere Lösungen im Buch erwartet, wo es einerseits den Kapitalismus so anprangert, dann aber insgesamt doch ziemlich vage bleibt. Dass die Autorin anhand ihrer eigenen Biografie den Entschluss gefasst hat, sich nicht mehr vom Karrieredruck stressen zu lassen, sondern lieber alles dafür zu tun, um einen schönen Feierabend auf dem Sofa haben zu können, mag für ihre subjektive Situation genau die richtige Lösung sein, aber so wie das Buch die gesamte Gesellschaftsform des Kapitalismus anprangert, würde man eigentlich erwarten, dass das Buch sich auf politischer/soziologischer Ebene mit konkreten Lösungsansätzen auseinandersetzen würde. Diese habe ich in dem Buch vermisst.
Das Buch gab mir in dieser Hinsicht interessante Einblicke, die mir zwar größtenteils schon bewusst waren, aber hier greifbar und lebensnah dargestellt wurden.
Dennoch waren auch Aussagen und Ansätze dabei, die meiner Meinung nach zu kurz greifen, oft pauschalisierend sind und dadurch teilweise nicht uneingeschränkt korrekt sind. Darüber hinaus habe ich irgendwie konkretere Lösungen im Buch erwartet, wo es einerseits den Kapitalismus so anprangert, dann aber insgesamt doch ziemlich vage bleibt. Dass die Autorin anhand ihrer eigenen Biografie den Entschluss gefasst hat, sich nicht mehr vom Karrieredruck stressen zu lassen, sondern lieber alles dafür zu tun, um einen schönen Feierabend auf dem Sofa haben zu können, mag für ihre subjektive Situation genau die richtige Lösung sein, aber so wie das Buch die gesamte Gesellschaftsform des Kapitalismus anprangert, würde man eigentlich erwarten, dass das Buch sich auf politischer/soziologischer Ebene mit konkreten Lösungsansätzen auseinandersetzen würde. Diese habe ich in dem Buch vermisst.