It's ok if you don't go girl

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hannahreads Avatar

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Dieses Buch hat in meine Seele geschaut und mir gesagt „it’s ok if you don’t go girl“. Allein dafür hat dieses Buch einen riesigen Platz in meinem Herzen verdient. Nadia Shehadeh hat mit „Anti-Girlboss. Den Kapitalismus vom Sofa aus bekämpfen“ eine kleine Perle gegen die Leistungsgesellschaft und den Druck des Erfolgs geschaffen. Ihr Plädoyer für das gute Leben in der Komfortzone hat mich derart begeistert, dass ich mehrere Stunden regungslos in meinem Bett verharrt, um das Buch zu lesen. Ich hoffe, Nadia Shehadeh ist stolz auf mich. Denn manchmal ist der beste Protest, einfach mal glücklich zu sein mit seiner Lieblingsserie, dem liebsten Krimskrams und ein paar erholsamen Stunden auf dem Sofa.

Shehadeh hat es geschafft klug, humorvoll und mit intersektionaler Perspektive dem neoliberalen Mythos der Gleichgestellung durch harte Arbeit auszuhebeln, denn „Girlboss“ ist eben kein feministischer Kampfbegriff. Ich möchte eigentlich, dass jede meiner Freundinnen* dieses Buch liest, damit wir zusammen zu glücklichen Girl Losern werden können.
10 Jahre nach Gillian Flynns „Gone Girl“ hat „Anti-Girlboss“ in mir die gleiche Reaktion hervorgerufen, wie der legendär, berüchtigte Cool-Girl Monolog. Eingekuschelt in meine Bettdecke, habe ich meine Faust Richtung Zimmerdecke gereckt und hatte das Gefühl, dass Shehadeh mir literarische eine antikapitalistische Pausentaste aufzeigt.
Jetzt schon eines meiner Jahreshighlights. Versprochen.