Der Anfang des neuen Romans von Mithu Sanyal zeigt, dass es ihr erneut auch in der Fiktion gelingt, den Finger in die Wunden von Identitäts - und Kolonialismusdiskursen zu legen. Sie geht die Widersprüche der "Empörungsspiralen" dabei aber so an, dass die Positionen nicht verhärten. Der Humor - hier vor allem auch in der Hauptfigur angelegt - erscheint offen und ehrlich, aber nie böse sarkastisch. So vermittelt es auch schon der Impuls des Titelbilds: Der Tiger und die Queen auf Augenhöhe. Ein großartiger Anfang, der schon so viel Stoff beinhaltet, der weiterentwickelt werden will.