Anders als erwartet
Wie schon in ihrem ersten Roman Identitti, beschäftigt sich Mithu Sanyal mit Fragen, die sowohl unangenehm sind als auch schwer zu beantworten sind. Vorab sei gesagt, dass das Buch nichts für Fans von 08/15 Geschichten mit klarer Handlung und abschließendem Ende sind.
Vielmehr ist das Buch ein Patchwork aus verschiedenen realen und fiktiven Geschichten und Genres.
Die Geschichte beginnt in Deutschland, mit der Beerdigung von Durgas Mutter. Doch schon bald reist sie nach England, um dort mit einer Arbeitsgruppe Agatha Christie Drehbücher anti-rassistisch umzuschreiben. Kurz vor Beginn der Handlung ist zudem Queen Elizabeth verstorben (das Buch nimmt einige Diskussionen aus 2022 hier auf - sehr spannend!). Damit nicht genug, sieht Durga auf den Londoner Straßen den Geist (?) ihrer toten Mutter, bevor sie plötzlich durch die Zeit reist und sich schließlich im sogenannten India House zu Beginn des 20. Jahrhundert wiederfindet (und jetzt ein Mann ist). Im Laufe der Geschichte ändert Durga so nicht nur die Geschichte, sondern trifft auch auf fiktive literarische Personen.
Es mag sich wild anhören (ist es an manchen Stellen auch!), aber der gesamte Aufbau des Buches dient eigentlich nur dazu, die Fragen nach sogenannter "politischer Korrektheit" (übrigens ein rechter Kampfbegriff) und derer Dimensionen zu stellen sowie die Diskussion aufzuwerfen: Wie viel Gewalt verträgt der pazifistische Widerstand?
Wer einen klassischen Roman mit stringentem Erzählstrang erwartet, ist hier falsch. Wer es aber experimenteller mag, sollte hier auf jeden Fall einen Blick reinwerfen.
Vielmehr ist das Buch ein Patchwork aus verschiedenen realen und fiktiven Geschichten und Genres.
Die Geschichte beginnt in Deutschland, mit der Beerdigung von Durgas Mutter. Doch schon bald reist sie nach England, um dort mit einer Arbeitsgruppe Agatha Christie Drehbücher anti-rassistisch umzuschreiben. Kurz vor Beginn der Handlung ist zudem Queen Elizabeth verstorben (das Buch nimmt einige Diskussionen aus 2022 hier auf - sehr spannend!). Damit nicht genug, sieht Durga auf den Londoner Straßen den Geist (?) ihrer toten Mutter, bevor sie plötzlich durch die Zeit reist und sich schließlich im sogenannten India House zu Beginn des 20. Jahrhundert wiederfindet (und jetzt ein Mann ist). Im Laufe der Geschichte ändert Durga so nicht nur die Geschichte, sondern trifft auch auf fiktive literarische Personen.
Es mag sich wild anhören (ist es an manchen Stellen auch!), aber der gesamte Aufbau des Buches dient eigentlich nur dazu, die Fragen nach sogenannter "politischer Korrektheit" (übrigens ein rechter Kampfbegriff) und derer Dimensionen zu stellen sowie die Diskussion aufzuwerfen: Wie viel Gewalt verträgt der pazifistische Widerstand?
Wer einen klassischen Roman mit stringentem Erzählstrang erwartet, ist hier falsch. Wer es aber experimenteller mag, sollte hier auf jeden Fall einen Blick reinwerfen.