Leider bin ich Anti-Fan

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shelly Avatar

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In Mithy Sanyals Roman "Antichristie" begleiten wir die Protagonistin Durga, die als Drehbuchautorin arbeitet und aufgrund öffentlicher Kritik mit ihrem Team das Drehbuch einer Agatha Christie Verfilmung neu schreibt. Gleichzeitig begleiten wir sie auf ihrer - bzw. dann seiner - Reise in die Vergangenheit. Als Sanjeev schließt sich die Protagonistin dem indischen Unabhängigkeitskampf an.
Ich habe im Vorfeld schon viel Gutes über Mithu Sanyal und ihre Literatur gehört und war sehr gespannt auf die Geschichte, die, so hoffte ich, mit politischen Ideen, Konflikten und Wissen angereichert ist. Wissen gab es viel, doch leider nicht gut vermittelt, sondern für mein Empfinden sehr voraussetzungsreich. Als lesende Person wird man nur so durch die Geschichte und die Zeiten geflogen und ich kam kaum hinterher der Handlung zu folgen. Es war leider sehr langatmig und ab einem gewissen Punkt hab ich mich eher durchgequält als die Literatur genossen. Ich honoriere aber die unglaubliche Leistung und Mühe der Autorin und glaube, dass es für Interessierte an Indien und indischer Historie wesentlich interessanter ist.
Fazit: Eine Wucht von Roman für Geschichtsinteresse mit viel Durchhaltevermögen.